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Zvieri-Treff in Biel Wo Sans-Papiers Hilfe erhalten

Sie sind illegal in der Schweiz, leben in ständiger Angst, abgeschoben zu werden. In Biel finden sie eine Ruheoase.

Asmerom Eyobe lebt seit sieben Jahren in der Schweiz. Illegal. Zweimal wird der Äthiopier von der Polizei kontrolliert – muss Bussen bezahlen. Einen Anwalt kann er sich nicht leisten, darum sucht er Hilfe am Zvieri-Treff für Sans-Papiers in Biel.

Ein grosser Tisch mit vielen Stühlen und Kaffeetassen darauf
Legende: Jeden Mittwoch gibt es Kaffee, Tee und Pizza für Sans-Papiers. Marielle Gygax/SRF

Asmerom Eyobe ist einer von über 1'400 Leuten, die im letzten Jahr den Zvieri-Treff bei der Heilsarmee an der Dufourstrasse in Biel besuchten. Den Treffpunkt gibt es seit zehn Jahren jeden Mittwochnachmittag. Rund zehn Freiwillige der Heilsarmee tauschen sich mit den Sans-Papiers aus, trinken mit ihnen Kaffee, basteln mit ihren Kindern. Die Sans-Papiers haben auch die Möglichkeit, sich Informationen zu holen oder beraten zu lassen.

Wir würden gerne oft mehr helfen. Die rechtliche Situation lässt jedoch nicht alles zu.
Autor: Karin Jenni Beratungsstelle für Sans-Papiers

Oft würden vermeintlich kleine Hilfen viel bewirken, sagt Karin Jenni von der Beratungsstelle für Sans-Papiers. Die Beratungsstelle Bern hilft den Sans-Papiers beispielsweise, eine Krankenkasse zu finden, eine Prämienverbilligung zu beantragen oder die Kinder in die Schule zu schicken. Und natürlich, eine Aufenthaltsbewilligung zu erhalten.

Rechte der Sans-Papiers

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Menschen ohne Aufenthaltsbewilligung sind illegal in der Schweiz. Trotzdem haben sie Rechte. So haben sie beispielsweise das Recht auf die AHV, auf eine Krankenversicherung oder ihre Kinder dürfen die Schule besuchen.

Die Beratungsstelle für Sans-Papiers darf Personen ohne rechtmässigen Aufenthalt helfen im Sinne von Beratung, schreibt das Amt für Migration auf Anfrage. Es mache auch Sinn, wenn die Beratungsstelle betroffene Personen berät, eine Härtefallbewilligung zu beantragen.

Die Berater des Zvieri-Treffs haben auch Asmerom Eyobe geholfen. Sie haben mit den Behörden abgemacht, dass er seine Bussen in Raten abzahlen kann. Sie haben ihm auch geholfen, sein heute zweijähriges Kind anzuerkennen. Dank der Beratung erhielt er vor einigen Monaten eine Aufenthaltsbewilligung F für vorläufig Aufgenommene.

Ich kann nun arbeiten und mit meiner Familie zusammenleben. Ich bin glücklich.
Autor: Asmerom Eyobe holt sich Hilfe im Zvieri-Treff

Asmerom Eyobe muss nun nicht mehr in der Kollektivunterkunft in Tramelan leben, sondern kann bei seiner Familie in Biel bleiben. Er hat bereits ein nächstes Projekt ins Auge gefasst. Gemeinsam mit Kollegen möchte er in Biel ein Restaurant eröffnen, in dem Leute wie Sans-Papiers, die nur wenig Geld haben, gut und günstig essen können. Dafür sucht er sich weiterhin Hilfe beim Zvieri-Treff in Biel.

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