Die Landsgemeinde und der Landrat ebneten 2017 den Weg für die Einführung des E-Votings im Kanton Glarus. Seither wurde die Umsetzung vorangetrieben. Am Mittwoch hat der Landrat aber interveniert, der Regierung Fragen zur Sicherheit gestellt und einen Marschhalt beschlossen.
Sicherheit hinterfragen
Den Anstoss gab das E-Voting-System des Kantons Genf. Dieses wurde wegen Mängeln abgestellt. Glarus arbeitet zwar mit dem Konkurrenz-System, jenem der Post. Die Fragen zur Sicherheit blieben aber dieselben, hiess es im Landrat.
Sollten die Tests negativ ausfallen stellt sich die Frage der Sistierung.
Der Landrat verlangt zu seinen offenen Fragen einen Bericht der Regierung. «Das braucht Zeit», erklärt Ratsschreiber Hansjörg Dürst. Sollten die Tests, die der Bund mit professionellen Hackern ausführt, negativ ausfallen, stelle sich die Frage der Sistierung. Die Regierung hat deshalb beschlossen, dass die nationalen Wahlen im Herbst nicht per E-Voting erfolgen können. Ob das System im Kanton Glarus überhaupt je eingeführt wird, bleibt offen.