- Der Landrat Glarus hat das Projekt «LinthWind» der St. Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke AG (SAK) aus dem Richtplan gekippt.
- Damit folgt das Parlament dem Vorschlag der Regierung. Die vorberatende Kommission war für den Windpark.
- Nun bleibt als einziger möglicher Standort für Windenergie im Kanton Glarus das Gebiet beim Vorabgletscher an der Grenze zu Graubünden.
In der Richtplandebatte hat sich der Glarner Landrat gegen einen Windpark in der Linthebene bei Bilten ausgesprochen. Der Entscheid fiel mit 30 zu 24 Stimmen.
Hitzige Debatte
Die Befürworter einer Windanlage argumentierten, dass auch der Kanton Glarus seinen Teil zur Energiewende beitragen müsse. Zudem würde ein negativer Entscheid im Landrat eine Debatte in der Gemeinde vorweg nehmen.
Die Gegner der Windräder argumentierten, dass die Belastung für das Dorf Bilten zu hoch sei. Lärm, Schattenwurf oder das veränderte Landschaftsbild könnte weiter dazu führen, dass die Gemeinde für Zuzüger und Firmen nicht mehr attraktiv sei. «Wir müssen die Ängste der Bevölkerung ernst nehmen», sagte etwa der Gemeindepräsident von Glarus Nord, Thomas Kistler. Er habe sich aber nur schweren Herzens gegen das Projekt gestellt.
Enttäuschung bei Investoren
Bei den SAK bedauert man den Entscheid des Landrats. Es sei eine lange Planungsphase in enger Zusammenarbeit mit den Behörden gewesen, sagt Mediensprecher Roman Griesser. Die SAK wollen sich noch nicht festlegen, was dieser Entscheid für ihren geplanten Windpark «LinthWind» heisst. «Wir werden kommende Woche das weitere Vorgehen prüfen und in einigen Wochen dazu Stellung nehmen», so Griesser.