Vorgeschichte: Die St. Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke SAK wollen bei Bilten im Linthgebiet einen Windpark bauen. Bis zu fünf Windräder mit einer Höhe von rund 200 Metern sind geplant. Schon früh hat sich Widerstand gegen das Projekt formiert. Allen voran kämpft der Verein «Linthgegenwind» dagegen. Der Verein hat eigene Gutachten erstellen lassen, welche aufzeigen, dass die Lärmbelastung zu gross und der Windpark deshalb nicht bewilligungsfähig sei. Auch die SAK haben letzte Woche einen Umweltverträglichkeitsbericht präsentiert. Dieser zeigt laut SAK, dass wenn die Windturbinen in der Nacht abgestellt werden, die Lärmschutzverordnung eingehalten wird.
Weitere Befürworter melden sich: Die Meinungen bei den Gegner und den Befürwortern sind gemacht. Nun schaltet sich ein weiterer Verein in die Diskussion ein und spricht sich klar für den Windpark aus. Die Energieallianz Linth habe sich bis jetzt bewusst nicht in die Diskussion eingeschaltet, sagt Präsident Jürg Rohrer.
Wir können nicht immer sagen, dass wir grundsätzlich für Windenergie sind, jedoch nicht bei uns.
Dies deshalb, weil sie den Umweltverträglichkeitsbericht mit Vor- und Nachteilen hätten abwarten wollen. Nachdem der Bericht vorliege, sei klar, dass der Windpark eine gute Sache sei. «Er produziert Strom für rund 10’000 Haushalte und wir können nicht immer sagen, dass wir grundsätzlich für Windenergie sind, jedoch nicht bei uns. Wir müssen die Potenziale, die wir in der Schweiz haben, auch ausnutzen», so Rohrer.
Wie es weitergeht: Die Politik entscheidet über die Zukunft des Windparks. Um diesen nämlich realisieren zu können, müsste er in den Richtplan des Kantons Glarus aufgenommen werden. Die Regierung hat sich bereits dagegen ausgesprochen. Die zuständige Kommission ist dafür. Das letzte Wort hat das Parlament Ende April. Sagt es Ja zur Richtplanänderung, hat der Windpark eine Chance. Bei einem Nein ist das Projekt wohl vom Tisch.