Falls die SP Zürich einen Mann nominieren sollte, werden Strafrechtsprofessor und Nationalrat Daniel Jositsch die besten Chancen eingeräumt, den Regierungsratsitz von Regine Aeppli verteidigen zu können. Doch damit steht die SP vor einem Problem.
Denn mit Mario Fehr, der seinen Platz im Regierungsrat behalten will, hat die SP bereits einen Mann im Rennen. Können es sich die Sozialdemokraten, die sich seit jeher für mehr Frauen in der Politik eingesetzt hat, erlauben, ohne eine Frau in den Regierungsrats-wahlkampf zu steigen? Für den kantonalen Parteipräsidenten Daniel Frei ist klar: Es dürfe keine Tabus geben, wie er gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen» sagte. «Selbstverständlich werden wir die Frage des Geschlechts diskutieren. Es kann dabei aber durchaus auch eine männliche Kandidatur herauskommen.»
Favoritinnen alle aus Winterthur
Neben Daniel Jositsch werden gleich drei Winterthurerinnen gute Chancen eingeräumt: den beiden Nationalrätinnen Chantal Galladé und Jacqueline Fehr sowie der Winterthurer Finanzvorsteherin Yvonne Beutler.
Bis Mitte Juli können die SP-Sektionen nun ihre Vorschläge einreichen. Am 27. September nominieren die Delegierten dann ihre Kandidatin oder ihren Kandidaten für die Nachfolge von Regine Aeppli.