Blumengeschmückt fuhr das erste «Flexity»-Tram offiziell in Zürich ein: mit Holzsitzen, LED-Leuchten an den Türen und im klassischen Züri-Blau. «Ein toller Moment», schwärmt VBZ-Direktor Guido Schoch. «Das Tram hat ein zeitloses Design und ist auf dem neusten technischen Stand.»
Im kommenden Sommer soll es regulär durch Zürichs Strassen fahren, voraussichtlich auf besonders ausgelasteten Linien. In Grossstädten wie Wien oder Toronto ist das Tram des Herstellers Bombardier bereits unterwegs – allerdings unter anderem ohne Holzsitze. Diese wurden von den Zürcher Passagieren aus Hygienegründen gewünscht.
Im Dezember starten die VBZ ihre Testfahrten. Dazu gehören Fahrversuche mit simulierter Vollbeladung oder im leerem Tram. Bremsen, Beleuchtung und Türen werden geprüft, Fahrten auf dem ganzen Netz durchgeführt.
Das «Flexity»-Tram hätte ursprünglich bereits vor vier Jahren ankommen sollen. Es kam allerdings nicht wegen des Herstellers Bombardier zur Verspätung, sondern unter anderem wegen Rechtstreitigkeiten um die Ausschreibung des Auftrags. «Es gab immer wieder Stimmen, die einen Abbruch des Projektes gefordert haben», sagt VBZ-Direktor Guido Schoch. Er sei jedoch hartnäckig geblieben und habe am «Flexity»-Tram festgehalten.
Da das «Flexity»-Tram länger ist als sein Vorgänger, das Cobra-Tram, kann es fast 60 Personen mehr transportieren. Die VBZ haben 70 Fahrzeuge bei Bombardier bestellt. Sie kosten insgesamt fast 360 Millionen Franken. VBZ-Direktor Guido Schoch hat jedoch bereits angekündigt, dass Zürich aufgrund des Bevölkerungswachstums weitere 70 «Flexity»-Trams bestellen möchte.