- Die ersten Trams des neuen Typs «Flexity» werden 2019 ausgeliefert.
- Ab Frühsommer 2020 fahren sie im regulären Fahrplan.
- Als Neuheit gibt es unter anderem USB-Anschlüsse zum Handy aufladen.
- Insgesamt haben die VBZ 70 Stück bei der kanadischen Firma Bombardier bestellt.
Der Wunsch der Bevölkerung ist den VBZ Befehl: Das neue Tram werde mit Holzsitzen ausgerüstet, sagt VBZ-Vizedirektor Christoph Rütimann: «Wir haben unsere Fahrgäste gefragt, was ihnen am besten gefällt. Es waren ganz klar die Holzsitze.» Die VBZ machen sich damit auch selbst einen Gefallen: Punkto Hygiene und Reinigung sind Holzsitze unschlagbar.
Auch sonst gibt sich das neue Zürcher Tram schlicht und bescheiden, mit grossen Fenstern und einem geräumigen Innenraum. «Man sieht von ganz hinten bis vorne zum Chauffeur», beschreibt Chefgestalterin Therese Naef das neue Fahrgefühl. Urban-reduziert nennt sich das. Auch wichtig bei der Gestaltung: Sie soll behindertengerecht und familienfreundlich sein. Dass es allen Zürcherinnen und Zürchern rundum optisch gefällt, ist hingegen auch bei diesem Tram nicht das ausschlaggebende Kriterium.
Der lange Weg zum neuen Tram
Das neue Tram war bis jetzt vor allem eins: Ein Zankapfel. Zuerst hatte der «Zürcher Tramstreit» um Ausschreibung und Vergabe des Auftrags die Trambeschaffung verzögert.
Danach wehrten sich die Hersteller Stadler Rail und Siemens dagegen, dass Bombardier die neuen Trams bauen soll. Ihre Beschwerden wurden vom Zürcher Verwaltungsgericht jedoch teilweise abgelehnt. Die beiden Hersteller verzichteten auf einen Weiterzug ans Bundesgericht.
Die Zürcher und ihre Tram: Eine komplizierte Liebesgeschichte
Die blau-weissen Tram sind aus Zürich nicht mehr wegzudenken, seit 1882 sind sie bereits unterwegs. Neuanschaffungen sorgen seit jeher für Diskussionen in Zürich - schliesslich können alle mitreden und haben eine fundierte Meinung, ähnlich wie beim Fussball.