Das Wichtigste in Kürze:
- Die Zahl der Haushalte, die von Sozialhilfe abhängig sind, ist 2017 erneut gestiegen, von 14'159 auf 15'000.
- Die Sozialhilfekosten haben dadurch um 7,7 Prozent zugenommen.
- Die Sozialhilfequote stieg 2017 von 5,2 auf 5,4 Prozent.
- Die Sozialhilfekosten betragen 2017 363 Millionen Franken.
Die Stadt hofft nun, dass sich die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt irgendwann nachhaltig in der Sozialhilfe niederschlägt. Dies dauere jedoch erfahrungsgemäss einige Zeit, hiess es in der Mitteilung.
Für Zürichs Sozialvorsteher Raphael Golta sind die Ursachen klar: Für Menschen ohne Berufsabschluss oder mit geringen Qualifikationen habe es im Arbeitsmarkt schlicht keinen Platz mehr.
Wir müssen ein wenig akzeptieren, dass nicht jeder und jede einen Arbeitsplatz findet.
Die Anzahl Menschen, die deswegen in der Sozialhilfe bleiben, wird grösser. Konkret sind fast 22'000 Menschen betroffen. Wie bereits vor einem Jahr betonte Raphael Golta, dass man sich damit ein Stück weit abfinden müsse. Seine Ansätze lauten deshalb nach wie vor:
- Gut Qualifizierte in den Arbeitsmarkt bringen.
- Weniger Qualifizierte ausbilden, bevor sie in die Sozialhilfe abrutschen.
- Menschen, die keine Aussicht haben im Arbeitsmarkt Fuss zu fassen, finanziell unterstützen und beschäftigen.
Der vor einem Jahr angekündigte Systemwechsel beginnt am 1. Juli. Bis die Massnahmen fruchten, werden die Sozialhilfekosten weiter steigen. 2017 lagen sie bei 363 Millionen Franken. Nebst den schwierigen Bedingungen für Niedrigqualifizierte nennt Golta auch noch weitere Gründe für den Anstieg, zum Beispiel das Bevölkerungswachstum, die Flüchtlingsthematik oder die IV, die bei der Rentenvergabe restriktiver vorgeht.