Der Stadtrat beschäftige sich seit zwei Jahren «intensiv mit der Problematik von Radikalisierung und Extremismus», schreibt der Winterthurer Stadtrat in seiner Mitteilung. Das Problem: Die Moscheen, die Lehrerinnen und Lehrer oder auch die Angehörigen wussten lange nicht, an wen sie sich bei Verdacht auf Radikalisierung wenden sollten.
Hilfe, möglichst niederschwellig
Hier will der Stadtrat Abhilfe schaffen. «Wenn Unsicherheiten auftauchen, wenn jemandem Radkalisierungstendenzen auffallen, kann er sich bei unserer neuen Fachstelle melden», erklärt der zuständige Stadtrat Nicolas Galladé.
Seit Montag sind die Telefonnummer und E-Mailadresse in Betrieb. Ziel sei «die Früherkennung von möglicher Radikalisierung und die Beratung des Umfeldes». Intervention und Vermittlung von Fachwissen sind weitere Aufgabenfelder.
Besserer Kontakt zu den Moscheen
Ab nächstem Jahr soll dann ein Brückenbauer bei der Polizei «den Kontakt zu ausländischen Bevölkerungsgruppen auf einer unkomplizierten Ebene ermöglichen». Und die Stadt hat Gespräche mit den Moscheen «wieder aufgenommen». Dieser Kontakt war vollständig abgebrochen. Unterdessen haben zwei Gesprächsrunden stattgefunden. Die Stadt will so gemeinsam mit den Moscheen die Integration und die Prävention fördern.