Das Projekt: Geplant ist ein dreistöckiges Gebäude auf dem Duttweiler-Areal, das 360 Asylbewerbern eine Unterkunft bieten sollen. Die Kinder sollen dort auch in die Schule gehen während ihre Eltern auf die Behandlung ihres Asylgesuches werten. Das Zentrum wird nicht für die Ewigkeit gebaut, sondern in einer temporären Bauweise aus vorgefertigten Modulen und Holzbauelementen erstellt. Realisiert wird es von einem Totalunternehmer aus Oberriet (SG).
- Februar 2013: Zürich will das beschleunigte Asylverfahren testen
- Februar 2013: Die Pläne von Stadt und Bund stossen auf Kritik
- Juni 2013: Anwohner wollen das Zentrum verzögern
- Juni 2013: Planänderung nach Widerstand aus dem Quartier
- Dezember 2013: Test mit beschleunigtem Verfahren im Zentrum Juch
- Mai 2015: Stadt und Bund halten am Standort Duttweiler-Areal fest
- Juni 2015: Stadtrat Raphael Golta verteidigt die Pläne
- Apil 2016: Stadt und Bund stellen das Projekt vor
Die Finanzierung: Die Kosten für die Realisierung des Zentrums veranschlagt der Stadtrat auf 24,5 Millionen Franken. Das Geld muss vom Zürcher Gemeinderat und den Stimmberechtigten in der Stadt Zürich bewilligt werden. Der Bund wird das Zentrum für längstens 25 Jahre von der Stadt mieten. Auf diesem Weg soll das Geld wieder in die Stadtkasse zurückfliessen.
Der ursprüngliche Zeitplan: Nach den ursprünglichen Plänen hätte das Bundesasylzentrum auf dem Duttweiler-Areal seinen Betrieb schon Anfang 2014 aufnehmen sollen. Widerstand aus dem Quartier zwang Bund und Stadt aber zu einer langsameren Gangart.
Das Provisorium: Weil es auf dem Duttweiler-Areal zu Verzögerungen kam, wurde der Testbetrieb für das beschleunigte Asylverfahren im Asylzentrum Juchhof eingerichtet. Der Stadtrat und die Bundesbehörden verfolgten die Pläne auf dem Duttweiler-Areal aber weiter. Nun liegt die Baubewilligung vor. 2017 soll die Stadtbevölkerung über den Kredit befinden und frühestens 2018 kann mit dem Bau begonnen werde.
Weitere Hürden: Die kritischen Stimmen aus dem Quartier sind noch nicht verstummt. Gegen die Bewilligung für das Bauprojekt ist eine Einsprache eingegangen. Sie bestimmt mit, wie es auf dem Duttweiler-Areal weiter geht. So oder so ist klar, dass das Zentrum Juch geräumt werden muss, bevor das neue Bundesasylzentrum fertiggestellt ist. Denn auf dem Areal des Zentrums Juch ist das neue Zürcher Eishockey-Stadion geplant.