Es ist ein Mega-Bau-Projekt, das nun beendet wurde: Die Hongkong-Zhuhai-Macau-Brücke. Sie verbindet Zhuhai auf dem chinesischen Festland mit Macau und Hongkong, ist 50 Kilometer lang und gilt als längste Meeres-Brücke der Welt. Sie verkürzt die Reisezeit von Zhuhai nach Hongkong oder Macao von vier Stunden auf etwa 30 Minuten.
Am Bau massgeblich beteiligt war mit Heinz Aeschlimann ein Aargauer Unternehmer. Aeschlimann war für den Belag der gesamten Brücke verantwortlich.
Aeschlimann mischt in seinem Unternehmen in Zofingen spezielle Brücken-Beläge. «Jede Brücke hat eine andere Rezeptur, abhängig von den Temperaturen», erklärt er. Auch wie stark die Brücke befahren ist, fliesst in die spezielle, geheime Asphaltmischung ein.
Der Belag auf der chinesischen Brücke ist ein sogenannter Gussasphalt. Dieser ist absolut wasserdicht, deshalb brauche es nur eine relativ dünne Schicht, erzählt Aeschlimann. So spare man vor allem beim Gewicht der Brücke.
Damit beim Bau nichts schief geht, hat Heinz Aeschlimann die Arbeiter vor Ort geschult. Dazu sei neben der Brücke eine extra Trainingspiste aufgebaut worden, 800 Meter lang. Da seien die Arbeiter sechs Monate geschult worden.
Den Durchbruch mit seinen Asphalt-Rezepturen feierte Heinz Aeschlimann vor 35 Jahren. Dies beim Bau des Gubristtunnels. Täglich fahren heute 120'000 Fahrzeuge durch den Tunnel, der Belag musste aber noch nie ausgewechselt werden. Seither sind Aeschlimanns Beläge auf der ganzen Welt im Einsatz: in Polen, der Ukraine, Dänemark oder eben in China.