Eigentlich kam er mehr aus Zufall nach Ebikon: Mit seiner Familie hat sich Reto Bernhard in einem familienfreundlichen Quartier der Vorortsgemeinde niedergelassen. Doch dann wollte Bernhard, den viele als Gründungsmitglied des Luzerner Improvisationstheaters «Improphil» kennen, auch an seinem neuen Wohnort Theater machen. «Ich habe bald bemerkt: Hier gibt es die Seniorenbühne. Und sonst gibt es nichts.»
Seither engagiert er sich für ein neues kulturelles Zentrum. Am Anfang stand die Suche nach einem Raum. Fündig wurde er im Restaurant Sonne, das leerstehende Säli hat es ihm sofort angetan: «Es hat hier schöne Fenster und einen Holzboden, dem man anmerkt: Auf diesem wurde schon viel getanzt, es gab GV's und der Männerchor probte hier.» Ein Raum also, der das Leben bereits in sich trage, und den er wiederbeleben wolle.
Ich glaube, dass, wenn man eine Vision hat, ganz vieles Wirklichkeit werden kann.
Doch ein passender Raum alleine reichte natürlich nicht. Der Wirt musste überzeugt werden, es brauchte Freiwillige, die ihm beim Streichen der Wände oder bei der Beschaffung der technischen Anlagen halfen. Und es brauchte, so Reto Bernhard, «viel Zuversicht». Den Glauben daran, «dass, wenn man eine Vision hat, ganz vieles Wirklichkeit werden kann».
Startklar ist die Kultursonne zwar noch nicht, noch muss der Raum fertig eingerichtet werden. Doch der Plan steht: Mitte März geht es los, mit Theater, Lesungen, Konzerten. Reto Bernhard sieht es als längerfristiges Projekt: In den nächsten sieben Jahren will er die Kultursonne zum festen Bestandteil des Ebikoner Gemeindelebens machen.
Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr