Auf der Webseite verspricht Telekomanbieter Salt: «Keine bösen Überraschungen!». Seit der Anpassung des Fernmeldegesetzes können Kundinnen und Kunden die Limite für die Roamingkosten nach eigenem Ermessen anpassen. Damit werden die Roamingkosten für die Telefonie und das Surfen im Ausland zu einem bestimmten Betrag beschränkt. Nur: Nicht alle Konsumentinnen und Konsumenten kennen diese neue Option.
Wird diese Limite für Roamingkosten nicht angepasst, so greift die vom Telekomanbieter vorgegeben Standardlimite. Bei Salt liegt diese bei 500 Franken für mobile Daten. Andere Anbieter haben standardmässig deutlich tiefere Limiten.
Böse Überraschung in den Ferien
Die hohe Limite wurde verschiedenen Salt-Kundinnen und Kunden zum Verhängnis, wie sie dem SRF-Konsumentenmagazin «Espresso» berichten. Eine Hörerin erzählt, sie sei auf Sardinien am Shoppen gewesen, als ihr innerhalb weniger Minuten Daten im Wert von 500 Franken verrechnet worden seien. Ihr Mobiltelefon hatte die währenddessen in der Tasche. Die Warnhinweise von Salt, die ebenfalls innerhalb weniger Minuten bei ihr eingegangen waren, habe sie daher nicht gesehen.
Besonders stossend: Die Salt-Kundin hatte vorgängig ein Datenpaket (1GB) gelöst. Doch damit ist man bei Salt vor zusätzlichen Kosten nicht geschützt. Denn sind die Daten aus dem Paket aufgebraucht, wird Roaming zum Standardtarif verrechnet. Und dieser ist derart teuer, dass die Limite von 500 Franken innert kürzester Zeit erreicht ist.
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Salt bleibt hartnäckig
Mit der bestehenden Limite von 500 Franken lässt Salt seine Kunden weiterhin ins offene Messer laufen. Eine Anpassung der Limite sei nicht vorgesehen, schreibt Salt in einer schriftlichen Stellungnahme. Die Kundinnen und Kunden seien mit den Konditionen des Roamingdienstes vertraut und könnten die Limite anpassen. Immerhin: Neukunden müssen bei Vertragsabschluss zwingend eine Limite für die Roamingkosten festlegen.