Es ist ein Jahrhundertprojekt: Die Schweiz und Österreich wollen den Hochwasserschutz am Alpenrhein verbessern. Seit Jahren wird geplant, jetzt kann getestet werden – an einem Modell. Heute wurde in Dornbirn im Vorarlberg eine Versuchshalle eröffnet.
St. Galler Baudirektor spricht von grossem Schritt
Mit dabei war der St. Galler Baudirektor und Regierungsrat Marc Mächler. Es sei ein grosser Schritt für das Projekt, sagte er. «Was geplant wurde, kann jetzt am Modell ausprobiert werden.»
Die Ufersicherung muss im Test halten.
Vorstellen kann man sich die Modelle wie jene im Swiss Miniature. Zwei Abschnitte wurden nachgebaut – zum Beispiel der Engpass zwischen Widnau und Höchst. Eine besonders heikle Stelle. Im Fokus steht die Ufersicherung. «Sie muss halten», sagt Projektleiter Markus Mähr.
Mit dem Projekt Rhesi soll einerseits der Hochwasserschutz zwischen Oberriet und der Bodenseemündung verbessert werden. Andererseits will man dem Rhein auch mehr Platz geben und ihn renaturieren.
Vier Jahre lang wird am Modell getestet
In einer ersten Phase bildet das Modell den Ist-Zustand ab. In der zweiten Phase wird der Rhein dann wie geplant verbreitert.
Vier Jahre lang wird gestest, wissenschaftlich begleitet von der ETH. Das ganze kostet gemäss Markus Mähr zwischen fünf und sechs Millionen Franken.
Die Bauzeit dauert bis zu zwanzig Jahre.
Wenn alles optimal verläuft, kann ab 2024 gebaut werden. Die Bauarbeiten dauern dann voraussichtlich bis zu 20 Jahren. Das Vorhaben könne aufgrund der Grösse nur etappenweise realisiert werden, sagt Mächler dazu.
Ab dem 15. Juni für die Bevölkerung zugänglich
Die Versuchshalle in Dornbirn steht ab dem 15. Juni auch der Bevölkerung offen. Es gibt Führungen und Veranstaltungen.