Drei Monate sind es her, dass der RTV Basel in die zweithöchste Spielklasse abgestiegen ist. Es sei der Mannschaft anfänglich fast zu gut gelaufen, schaut Präsident Alex Ebi heute zurück, und dabei habe man verlernt, zu kämpfen.
In einem knappen Monat startet der RTV in die neue Saison. Viele Spieler der letztjährigen Mannschaft haben sich einen neuen Club gesucht, in der Schweizer Nati A oder in Deutschland. Ebi hat dafür Verständnis, dass ein ambitionierter Spieler lieber mit Schaffhausen in der Champions League spielt als mit dem RTV in der Nati B.
Auch finanziell sind die Möglichkeiten des RTV sehr begrenzt: Startete der Club vor einem Jahr noch mit einem Budget von 1,3 Millionen in die Saison, so sind es dieses Jahr etwa 500'000 Franken. Das ganze sei ein Teufelskreis, sagt Ebi: «Nach dem Abstieg rennen die Spieler davon, mit ihnen verliert der Club Qualität und ohne Qualität wenden sich Zuschauer und Sponsoren ab.»
Erstes Ziel in der neuen Saison sei es, gut zu landen und zu verhindern, dass der RTV durchsackt und gleich noch tiefer fällt. Konkret peilt Ebi mindestens den vierten Platz an. «Was darüber ist, freut uns, was darunter ist, stinkt uns.» Aber ewig wolle er nicht in der Nati B bleiben, das sei klar, sagt Ebi. Er selber will als Präsident solange weitermachen bis eine neue Crew auftaucht, die den Club mit Herzblut übernehmen will.