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Die BVB muss bei den Passagierzahlen einen Rückgang verzeichnen.
Aus Regionaljournal Basel Baselland vom 30.04.2019. Bild: Keystone
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Rückgang der Fahrgäste Liebe zum Tram beginnt zu bröckeln

Während in Zürich oder Bern die Zahl der Fahrgäste immer noch steigt, sinkt sie im Tarifverbund Nordwestschweiz.

Am stärksten ist der Rückgang in der Stadt Basel und den umliegenden Gemeinden zu spüren. Hier verzeichnet der Tarifverbund Nordwestschweiz TNW einen Rückgang bei den Umwelt-Abonnements für Erwachsene, darunter viele Pendler, der je nach Gemeinde bis zu zehn Prozent ausmacht.

Steigende Zahlen in Bern und Zürich

Der Tarifverbund verkaufte aber nicht nur weniger Abos, auch die Zahl derjenigen, die den öffentlichen Verkehr nutzten, ging zurück. Der Rückgang betrug minus 1,4 Prozent im letzten Jahr, und minus 0,8 Prozent im vorletzten Jahr. Dieser Rückgang ist zwar nicht dramatisch, aber im Vergleich mit Bern und Zürich doch auffällig: Der Berner Verkehrsverbund vermeldete letztes Jahr nämlich Rekordzahlen, und auch im Zürcher Verbund steigen die Zahlen immer noch.

Weshalb die Zahl der ÖV-Nutzerinnen und -Nutzer zurückgeht, ist für die Transportunternehmen noch ein Rätsel. Eine tiefere Analyse habe gezeigt, dass es dafür verschiedene Gründe gebe, sagt Adrian Brodbeck, Geschäftsführer des TNW. Zum Beispiel die vielen Sharing-Angebote im Verkehr, wie Pick-E-Bike oder die elektronischen Trottinette, die man mieten kann. Gerade im stadtnahen Gebiet sind diese Angebote für Pendler eine Alternative.

Abschreckende Baustellen

Der Passagierrückgang ist auch bei den Basler Verkehrsbetrieben BVB zu spüren. Mediensprecher Benjamin Schmid nennt die Baustellen als einen möglichen Grund, warum Passagiere aufs Tram verzichten. «Wenn irgendwo ein Gleis saniert wird, gibt es immer Leute, die umsteigen und ein anderes Verkehrsmittel nutzen. Diese Passagiere dann wieder zurück zu holen, ist schwierig», so Schmid.

Beispiel Bruderholz: Hier musste die BVB die Gleise erneuern und wochenlang den Betrieb einstellen. Seit dieser Baustelle erreichen die Linien nicht mehr dieselben Zahlen wie vorher. Die Vermutung: Einige Trampassagiere sind auf ein neues Verkehrsmittel umgestiegen, zum Beispiel auf ein E-Bike, und fahren jetzt nicht mehr Tram. Bei den BVB wolle man den Abwärtstrend nun brechen. Zum Beispiel wolle man dafür sorgen, dass die Trams in Zukunft pünktlicher abfahren.

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