Die Präsidentin der Basler Schulkonferenz Gaby Hintermann tritt nach sieben Jahren im Amt zurück und zieht Bilanz. Am Mittwoch führte sie ihre letzte Konferenz.
SRF News: Gaby Hintermann, sie haben soeben ihre letzte Schulkonferenz beendet. Sind sie erleichtert oder traurig?
Ich bin glücklich, dass es gut gegangen und dass es nun geschafft ist.
Sie sind die Vertreterin der Basler Lehrerinnen und Lehrer, was konnten sie bewirken in diesem Amt?
Der Dialog zwischen den beiden Seiten Erziehungsdepartement und Lehrerschaft zu ermöglichen, war sehr wichtig, um so auf beiden Seiten Verständnis zu schaffen, auf eine charmante aber dennoch nachdrückliche Art.
In den letzten Jahren wurde die Schule in Basel-Stadt stark umgebaut – Der Lehrplan 21 wurde eingeführt, die Orientierungsschule abgeschafft, zudem gibt es eine neue Sekundar-Stufe. Gab es hier viel zu vermitteln?
Ja, das war eine spezielle Zeit. Die Komplexität der Schulharmonisierung war auch ein Grund, dass ich mich auf dem Gebiet stärker engagiert habe. Es war klar, dass in den letzten 10 Jahren kein Stein auf dem anderen bleibt. Dort an vorderster Stelle mitgestalten zu können, war eine grosse Motivation. Ab und zu flatterten mir die Ohren und ich fragte mich: Wie soll das gehen?
Was war die grössere Herausforderung: Der Lehrplan 21 oder die integrative Schule?
Der Lehrplan 21 war lange im Voraus angekündigt und am Ende eigentlich gar keine so grosse Sache. Die integrative Schule ist dagegen eine der grössten Herausforderungen an einer Schule. Ich spüre hier immer wieder, dass man eine solche Integration eigentlich möchte, aber nicht so recht weiss wie.
Ist der Umbau der Basler Schule gelungen?
Es ist noch zu früh, um ein Fazit zu ziehen. Ich sehe, dass noch ganz viele Schulen unterwegs sind und sich Gedanken machen und dass sich die Schulen verändern. Ich sehe das bei mir selber, dass vieles liegen geblieben ist: Neue Kolleginnen und Kollegen, neue Lehrmittel, neue Räume. Da blieb oft kaum Zeit für anderes. Dies kommt nun wieder und auch die Kraft, dass wir sagen können: So nicht.
Das Gespräch führte Marlène Sandrin.