Welche Geschäfte sind noch offen? Diese Frage haben sich viele Menschen gestellt, nachdem der Bundesrat am Montag den Notstand für die Schweiz erklärt hat. Ein Rundgang durch die Stadt Baden zeigt: Recht viele Geschäfte sind weiterhin geöffnet, jedoch mit Einschränkungen.
Marco Wieser bedient in seinem Velogeschäft an der Mellingerstrasse in Baden auch am Dienstagmorgen seine Kundinnen und Kunden. «Den Laden machen wir zu, die Werkstatt bleibt aber geöffnet», erklärt Velohändler und Mechaniker Wieser. Er ist gerade daran, einen Zettel für seine Kundschaft zu schreiben. Die Werkstatt bleibt offen, weil es in der Verordnung des Bundesrates heisst, dass Betriebe für die Aufrechterhaltung der Mobilität aufrecht erhalten bleiben müssen.
Wenig Betrieb herrscht Richtung Altstadt in der Weiten Gasse. Es hat sehr wenige Menschen für einen Dienstagmorgen. Offen sind noch eine Metzgerei, ein Käseladen und Take-Away-Restaurants und auch die Apotheke.
Andere Geschäfte sind hingegen geschlossen. Eine Frau steht vor einem Optikergeschäft. Sie wollte gerade eine neue Brille für ihren Sohn abholen: «Ich habe gehofft, dass der Laden noch offen ist. Nun gehe ich wieder nach Hause.» Doch nicht alle Brillengeschäfte sind an diesem Morgen zu. Gegenüber auf der anderen Strassenseite haben zwei Optiker geöffnet, jedoch mit Einschränkungen.
«Linsen und Brillen sind Medizinalprodukte, deshalb haben wir weiter offen», erklärt Manuel Kovats, er ist Inhaber eines dieser Geschäfte und Präsident des Berufsverbands für Augenoptik und Optometrie der Schweiz. Kovats stellt aber klar: «Wir haben nicht normal geöffnet.» Es gehe vor allem darum zu helfen, wenn Kundinnen und Kunden eine kaputte Brille haben oder dringend neue Linsen oder Linsenwasser brauchen. Seine Betrieb ist auch ein Fachgeschäft für Fotografie. Diese Artikel darf er nicht verkaufen. Darauf weisen unübersehbar die Absperrbänder hin.
Offen ist auch weiterhin das grösste Warenhaus der Stadt Baden, der Manor. Der erste Blick täuscht jedoch: Der Eingang ist zwar offen, auf Schildern steht jedoch, dass man nur ins Untergeschoss gehen könne, zu den Lebensmitteln. Alle anderen Abteilungen - Haushaltwaren, Sport, Papeterie und so weiter - bleiben zu. Alles ist mit Bändern abgesperrt. Genau gleich sieht es im Coop City aus. Auch hier ist nur der Lebensmittel-Bereich offen.
Anders die Situation in der Migros. Das Geschäft hat ohne Einschränkungen offen. Man erhält neben Lebensmitteln auch Kleider, Putzmittel, Elektronikartikel und vieles mehr. Das gleiche Bild auch im Lidl und im Coop Supermarkt. Viele Geschäfte sind also weiterhin normal offen. Was aber auffällt: Menschen, die einkaufen, hat es nicht viele.