- Wegen Schäden am Stromnetz blieben Gebiete im Kanton Uri über den Mittag ohne Strom. Auch der Talkessel Schwyz und der Raum Arth waren vorübergehend von einem Stromausfall betroffen.
- In Rickenbach (LU) wurde ein Mann verletzt, weil er von einem Tor getroffen wurde.
- Mehrere Bahnlinien sind gestört. Es gibt Ausfälle und Verspätungen. Auch mehrere Skigebiete und Bergbahnen haben den Betrieb am Montag gar nicht erst aufgenommen.
- Einige Schulen haben aus Sicherheitsgründen den Unterricht abgesagt.
Der Sturm sorgte in der Zentralschweiz bisher für zahlreiche Meldungen bei den Polizeizentralen. Bis 14 Uhr seien 100 Meldungen eingegangen, teilte die Luzerner Polizei mit. Die meisten Fälle betrafen umgestürzte Bäume. Für die Aufräumarbeiten waren insgesamt 31 Feuerwehren im Einsatz.
Auch in den Kantonen Zug und Schwyz sorgten vor allem gefällte Bäume für Behinderungen. Zudem wurden Dächer abgedeckt und eine Solaranlage aus der Verankerung gerissen.
Behinderungen gibt es auch auf dem Schienennetz: Im Luzerner Seetal war am Montagmorgen der Bahnverkehr zwischen Baldegg und Hitzkirch unterbrochen. Grund war ein umgestürzter Baum.
Die Strecke zwischen Andermatt und Tschamut-Selva ist wegen starken Winden unterbrochen. Einen Ersatz gebe es nicht. Und schliesslich ist auch der Autoverlad am Oberalp zwischen Andermatt und Sedrun eingestellt.
Schülerinnen und Schüler haben «sturmfrei»
Die Schülerinnen und Schüler der Schwyzer Gemeinden Lachen und Vorderthal müssen am Montag wegen des Sturmtiefs «Sabine» nicht zur Schule. Der Schulbetrieb werde eingestellt, weil die Gefahr bestehe, dass Bäume umstürzen oder Äste und Ziegel weggewindet würden, schreibt die Schwyzer Gemeinde Lachen auf ihrer Internetseite.
In einer solchen ausserordentlichen Situation muss man vor Ort entscheiden können.
Ob auch in anderen Zentralschweizer Gemeinden die Schule ausfällt, konnten die zuständigen kantonalen Stellen auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA nicht sagen. Die Entscheidung sei den Gemeinden überlassen. Diese Haltung vertritt auch Charles Vincent, der Leiter der Dienststelle Volksschulbildung des Kantons Luzern: «In einer solchen ausserordentlichen Situation muss man vor Ort entscheiden können.»
Vincent empfiehlt den Schulen ausserdem, kulant zu sein: Schulen sollten keine unentschuldigten Absenzen vermerken, wenn ein Kind nicht zum Unterricht erscheint, weil Eltern ihm den Schulweg in dieser Situation nicht zumuten.
Der aktuelle Überblick über Störungen bei Bahnen
Skigebiete geschlossen
Aufgrund der aktuellen Wetterwarnungen ist auf der Melchsee-Frutt im Kanton Obwalden der Betrieb aller Anlagen den ganzen Montag über komplett eingestellt, wie es auf der Internetseite heisst. Auch die Pisten bleiben geschlossen.
Starken Wind gibt es auch auf der Rigi: So ist sowohl der Betrieb der Luftseilbahn zwischen Weggis und Rigi Kaltbad-First als auch jener der Luftseilbahn zwischen Kräbel und Rigi Scheidegg eingestellt.