Die Kaisereggbahnen in den Freiburger Voralpen musste diese Saison den Betrieb schon mehrmals unterbrechen. «Das ist schwierig und deprimiert uns», sagt der Geschäftsführer Matthias Jungo.
Er ist seit drei Jahren im Skigebiet am Schwarzsee. Dieser Winter sei der schwierigste: «Dass wir sogar noch Ende Januar und Anfang Februar solch krasse Wärmeeinbrüche haben, ist schon aussergewöhnlich.»
Oft ist es auch bei der Bergstation Kaiseregg auf 1750 Meter über Meer zu warm oder zu windig, um mit Schneekanonen zu beschneien. Sind die Pisten zu, bleibt nur noch der Schlitten.
Leidtragende sind die Saisonniers
Bei den Kaisereggbahnen am Schwarzsee arbeiten knapp 50 Saison-Angestellte. Bleiben die Lifte geschlossen, müssen die Mitarbeitenden daheim bleiben – ohne Lohn.
Eine von ihnen ist Michaela Dürrenmatt. Sie arbeitet seit drei Jahren bei den Kaisereggbahnen. Im Sommer an der Rodelbahn, im Winter am Skilift. «Klar ist es nicht schön, wenn wir daheim bleiben müssen, ich arbeite gerne hier und es macht auch mehr Spass, wenn alle Lifte offen sind.» Die finanziellen Einbussen in schlechten Monaten mache sie wett, wenn die Verhältnisse wieder besser seien, sagt sie.
Die schlechte Wetterlage sei bei den Einnahmen deutlich zu spüren, sagt Jungo: «Im Januar konnten wir zum Beispiel erst ab dem 19. alle Pisten öffnen. Verglichen mit dem Januar 2019 ist unser Umsatz heuer um 30 Prozent tiefer.»
Es kann nicht sein, dass unser Sommergeschäft das Wintergeschäft finanzieren muss.
Wie viele schlechte Winter kann ein kleines Skigebiet wegstecken? «Wenn wir drei, vier schlechte Winter hintereinander hätten, müssten wir uns sicher Gedanken machen», sagt Matthias Jungo. Man investiere in den Winter. Es könne nicht sein, dass das Sommergeschäft das Wintergeschäft finanzieren müsse.
Schlechte Aussichten für das Wintergeschäft
Die Zahlen des Schweizer Lawinenforschungsinstituts zeigen, dass ein Skibetrieb auf dieser Höhe schon immer eine Herausforderung war. Was aber deutlich wird: Die Ausreisser nach unten mit wenig Schnee wurden in den letzten Jahre häufiger.