Immer wieder wurde der Baustart für die Sanierung der Zentral- und Hochschulbibliothek ZHB verschoben. Zuerst war die Erneuerung politisch umstritten, zuletzt durch den budgetlosen Zustand des Kantons Luzern blockiert. Die lange Geschichte der geplanten Sanierung bot schon einige Überraschungen. So war der Umzug der Bibliothek Ende 2016 bereits organisiert, als das Projekt im letzten Moment gestoppt und die Kisten wieder ausgepackt werden mussten.
Jetzt glaubt Bibliotheks-Vizedirektor Daniel Tschirren aber fest daran, dass nichts mehr schief läuft. Am Samstagnachmittag schloss die ZHB beim Vögeligärtli ihre Türen. Zwei Wochen verbleiben, um das Gebäude auszuräumen. Am 4. Dezember sollen dann die Baumaschinen auffahren.
Sanierung und Neuorganisation
Zwei Jahre lang soll die Sanierung des denkmalgeschützten Baus dauern. Danach erwartet die Besucher ein Haus, das wieder in den Originalzustand aus den frühen 50er-Jahren versetzt wurde, sagt Bibliotheksdirektor Ruedi Mumenthaler. Erneuert wird aber nicht nur die Hülle. Die Bibliothek wird auch neu organisiert. Weil heute der Grossteil der Medien in der nicht öffentlich zugänglichen Speicherbibliothek in Büron eingelagert sind, werden im ehemaligen Bücherspeicher der ZHB eine Freihandbibliothek und Arbeitsplätze für die Nutzer eingerichtet. Zudem wird der ZHB mit der Sanierung auch ein alter Wunsch erfüllt, sie bekommt ein eigenes Café.
Provisorium für zwei Jahre
Während der Sanierung können Studentinnen und Studenten aber auch andere Bibliotheksnutzer weiterhin auf die Dienstleistungen der ZHB zählen. An der Murbacherstrasse wird ein Provisorium mit beschränkten Dienstleistungen eingerichtet. Normal zugänglich sind die übrigen Standorte der Bibliothek, etwa im Gebäude der Universität.
Am Samstag, 25. November öffnet die alte ZHB ein letztes Mal vor der Sanierung ihre Türen für die Öffentlichkeit. Unter dem Titel «Finale» werden im leergeräumten Gebäude verschiedene Veranstaltungen wie Lesungen und Talks stattfinden.