100 Leute und ein Löschhelikopter waren Mitte Woche bei einem Brand am Bielersee im Einsatz. In den Kantonen Bern, Wallis, Graubünden, Jura und Tessin ist die Gefahr erheblich. Die letzten Wochen waren trocken und sehr sonnig, zudem ging oft die Bise. «Auch das Herbstlaub, welches noch nicht vermodert ist, spielt eine Rolle», sagt Förster Kuno Moser.
Das Laub aus dem letzten Jahr entzündet sich sehr schnell, so der Oberförster der Bieler Burgergemeinde. Zudem: Weil die Bäume noch kaum Schatten bieten, trocknet die Sonne den Boden direkt aus.
Wo herrscht aktuell Waldbrandgefahr?
Häufig ist der Mensch im Spiel, wenn der Wald zu brennen beginnt: Ein Feuer geht nach dem Cervelatbräteln vergessen, oder jemand wirft einen Zigarettenstummel weg. «Im Frühling sind sich die Leute der Waldbrandgefahr viel weniger bewusst und sind deshalb weniger vorsichtig», beobachtet Förster Kuno Moser.
Präventionsmassnahmen werden immer wichtiger, meint Waldexperte Thomas Wohlgemuth. Denn für ihn ist klar: Die Waldbrandgefahr wird mit der Klimaerwärmung ansteigen. «Eine hohe Waldbrandgefahr bedeutet jedoch nicht automatisch, dass es viele Waldbrände gibt», so der Waldökologe von der Eidgenössischen Forschungsstelle für Wald.
Die Waldbrandgefahr nimmt zu.
«Wichtig ist, wie die Waldbesucher mit der Gefahr umgehen.» Er wünscht sich, dass die Leute auf der Alpennordseite punkto Waldbrandgefahr ähnlich sensibel werden wie Bewohnerinnen und Bewohner des Südens.