In Basel sollen möglichst alle Kinder eine Regelklasse besuchen. Das ist das Prinzip der integrativen Schule. Eine Idee, die auch viele Lehrerinnen und Lehrer gut finden. Dennoch stossen sie mit der integrativen Schule immer wieder mal an ihre persönlichen Grenzen. Besunders zu schaffen machen den Schulen jene Kinder, die weder krank noch behindert sind, aber in der Schule nicht mithalten können.
Der Basler Erziehungsdirektor Conradin Cramer räumt ein, dass nicht alle Kinder mit der integrativen Schule gleich gut zurecht kommen. «Wir stellen fest, dass wir immer mehr verhaltensauffällige Kinder haben und solche mit verminderter Intelligenz, bei denen es äusserst schwierig ist, sie in der normalen Schule zu unterichten.»
Trennung von den Regelklassen
Mit verminderter Intelligenz meint er Kinder, die einen Intelligenz-Quotienten zwischen 70 und 75 haben und damit klar unter dem Durchschnitt liegen. Für diese Kinder brauche es neue Lösungen: Ein möglicher Weg sind Spezialangebote, eine Trennung dieser Kinder von den Regelklassen.
Solche separativen Schulangebote für Kinder, die in der Regelschule nicht klarkommen, begrüssen auch Lehrervertreter. Jean-Michel Héritier von der Freiwilligen Schulsynode sagt: «Wir brauchen ein Angebot in unseren Schulen, das diesen Kindergruppen mehr Aufmerksamkeit zukommen lässt.» Das könnten Lerngruppen sein oder kleinere Klassen. Solche Angebote brauche es in jedem Schulhaus.