- Der Gemeindeverband Zurzibiet Regio setzt eine Arbeitsgruppe ein. Es geht um die Zukunft der Oberstufe, konkret um die Bezirksschulen.
- Drei Bezirksschulen sind gefährdet, weil sie zu klein sind: Leuggern, Klingnau und Bad Zurzach.
- Alles sei denkbar, heisst es vom Verband: Nur noch eine einzige Bezirksschule oder auch zwei Schulen.
Die Zeit drängt. Schon Ende 2019 und Anfang 2020 müssen die Gemeinden über neue Schulverträge abstimmen. Dann bleibt gerade noch genug Zeit, um die neuen Schulen operativ aufzubauen. Ab dem Schuljahr 2022/23 müssen sie funktionieren. So steht es im Gesetz.
Tatsache ist: Die Bezirksschulen Leuggern, Bad Zurzach und Klingnau können die Vorgaben des Kantons schon jetzt und auch in Zukunft nicht erfüllen, sie müssten mindestens sechs Klassen mit je 18 Schülern haben. Die Region muss sich deshalb eine Lösung überlegen. Kann sie sich nicht einigen, dann entscheidet der Kanton.
Der Gemeindeverband hat den Lead
Das wurde den Vertreterinnen und Vertretern der 25 Mitgliedsgemeinden von Zurzibiet Regio am Donnerstagabend von der Verbandsleitung noch einmal in Erinnerung gerufen. Die Versammlung beschloss daraufhin die Einsetzung einer Arbeitsgruppe.
Diese solle «ergebnisoffen» nach einer Lösung suchen, betont Verbandspräsident Felix Binder im Gespräch mit SRF. Das heisst, aus den drei gefährdeten Bezirksschulen Leuggern, Bad Zurzach und Klingnau könnte eine einzige Schule entstehen oder vielleicht auch zwei.
Der Zeitdruck sei hoch, sagt Felix Binder. «Von der Zeitachse her ist es sinnvoll, dass es jetzt kurz und knapp sein muss, damit wir an konkreten Lösungen arbeiten und nicht Zeit verlieren, indem wir auf etwas warten, das nicht kommt.»
Damit spielt Binder auf das Projekt der Gemeinderäte im unteren Aaretal an. Diese hatten in den Jahren 2016 und 2017 eine eigene Lösung gesucht. Ihr Vorschlag: Die Bezirksschulen Leuggern und Klingnau schliessen und dafür in Kleindöttingen eine neue bauen. Diese Idee hatte in den Gemeindeversammlungen aber keine Chance. Ende 2017 standen die Gemeinden und damit das ganze Zurzibiet vor einem Scherbenhaufen.
Zurück auf Feld 1
Jetzt nimmt also der Gemeindeverband Zurzibiet Regio das Heft in die Hand. Dies auf Drängen der Gemeinden und Dritter. Er setzt eine Arbeitsgruppe ein, die eine Lösung erarbeiten soll. Schon 2015 war im Auftrag von Zurzibiet Regio eine Arbeitsgruppe am Werk. Diese legte Ende des gleichen Jahres einen Rechenschaftsbericht vor.
Darauf könne man sich jetzt stützen und weiterarbeiten, sagt Verbandspräsident Felix Binder. Oder anders gesagt: Die Schulverantwortlichen im Zurzibiet müssen jetzt den Turbo einschalten und mindestens zwei verlorene Jahre aufholen.