Die Schulanlage Grenzhof im Stadtteil Littau sei ein besonders schutzwürdiges Kulturdenkmal, an dessen Erhalt ein besonders hohes öffentliches Interesse bestehe, teilte das Bildungs- und Kulturdepartement des Kantons Luzern am Montag mit. Es repräsentiere die Schulbauarchitektur aus den 1960er Jahren und somit die Pädagogik der Nachkriegszeit.
Streitpunkt Sanierungskosten
Mit ihrem Entscheid kommt die Kantonale Denkmalpflege den Plänen der Stadt Luzern in die Quere. Diese wollte das Schulhaus Grenzhof abreissen und dafür das nahe gelegene Schulhaus Rönimoos erweitern und erneuern. Eine Sanierung des Grenzhofschulhauses sei zu teuer.
Dem widerspricht nun der Kanton. Das Schulhaus Grenzhof könne zu zumutbaren Kosten saniert und den heutigen Bedürfnissen angepasst werden, heisst es in der Mitteilung. Die Sanierung wurde auf 28 Millionen Franken geschätzt, die Kosten für einen Neubau auf 33 Millionen Franken.
Stadt will sich wehren
Diese Zahlen zeigten nicht das ganze Bild, kontert die städtische Baudirektorin Manuela Jost. So seien etwa die Schadstoffsanierung und die Erdbebensicherheit nicht mit eingerechnet. Die Stadtregierung akzeptiert den Entscheid der Denkmalpflege nicht und legt Beschwerde beim Regierungsrat ein. Falls diese Beschwerde abgelehnt werde, werde man vor Gericht gehen, kündigt Manuela Jost ein.