- Herdenschutzhunde sollen aus dem Urner Urserntal verschwinden. Dies verlangen rund 150 Bewohner mit einer Initiative.
- Solche Hunde werden im Urserntal zum Schutz gegen den Wolf eingesetzt. Dieser streift immer wieder durch das Gebiet.
- Laut den Initianten richten die Hunde aber mehr Schaden an, als sie verhindern.
«Die Hunde haben vermehrt Wanderer und Biker verängstigt und vereinzelt sogar gebissen», sagt Columban Russi von der Interessensgemeinschaft «Keine Herdenschutzhunde». Dies führe dazu, dass weniger Touristen ins Urserntal kommen, und der Tourismus sei schliesslich ein wichtiger Wirtschaftszweig.
Columban Russi hat zusammen mit Gleichgesinnten Unterschriften für eine Initiative gesammelt, die jegliche Herdenschutzhunde aus dem Urserntal verbannen soll. Die Initiative haben sie Ende Januar bei der Korporation Ursern eingereicht.
Demokratisch organisiert
Der Korporation gehört das Land im Urserntal. Alle stimmberechtigten Bewohner des Urserntals können mitbestimmen, was auf dem Korporations-Gebiet für Regeln gelten. Ob aber die Bewohner tatsächlich über die Herdenschutzhunde abstimmen werden, ist noch nicht sicher – trotz Initiative. Die Verantwortlichen wollen zuerst mit der Leitung der Korporation Ursern zusammensitzen und das Anliegen besprechen.
«Eventuell finden wir zusammen eine Lösung, dann können wir die Initative zurückziehen», sagt Columban Russi. Wenn nicht, dann wird im Urserntal im Mai über das Sein und Nichtsein der Herdenschutzhunde abgestimmt.