- Der frühere Finanzchef des Schwingfestes Schwägalp musste sich am Donnerstagmorgen vor dem Kreisgericht Wil (SG) verantworten.
- Er soll 2016 rund 290'000 Franken aus der Vereinskasse entwendet und dafür wiederholt Kontoauszüge, Rechnungen und Quittungen gefälscht haben.
- Die Staatsanwaltschaft warf ihm Veruntreuung, Urkundenfälschung und Verleumdung vor.
- Das Kreisgericht Wil hat ihn deswegen zu einer bedingten Freiheitsstrafe von 18 Monaten und einer Busse von 2000 Franken verurteilt.
Es ist ein Betrugsfall, der die Schwingergemeinde aufrüttelt. Rund 290'000 Franken soll der Beschuldigte in seine eigene Tasche gewirtschaftet haben. Einen Teil des Geldes hat er in riskante Anlagen in den USA investiert.
Laut Angaben des Vereins Schwägalp Schwinget wurde das Fehlverhalten bei einer Revision bemerkt. Der Mann sei umgehend als Finanzchef und OK-Mitglied zurückgetreten.
Ich kann mir mein Verhalten heute auch nicht mehr erklären. Ich weiss wirklich nicht, wieso ich das gemacht habe
Der Beschuldigte ist Treuhänder und ehemaliger St. Galler SVP-Kantonsrat. Die Staatsanwaltschaft forderte eine bedingte Freiheitsstrafe von 18 Monaten sowie eine Busse. Der Angeklagte war mit diesem Antrag einverstanden und hatte sich bereits im Vorfeld mit der Anklage auf ein abgekürztes Verfahren geeinigt.