Baureglement und Zonenplan
Thundorf: Revision der Rahmennutzungsplanung
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JA
412 Stimmen
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NEIN
436 Stimmen
Errichtung von drei Windenergieanlagen
Thundorf: Teilzonenplanänderung Windenergie
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JA
320 Stimmen
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NEIN
544 Stimmen
Die Bevölkerung der 1500-Einwohner-Gemeinde Thundorf will definitiv keine Windkraftanlagen auf ihrem Gemeindegebiet. Sie sagte Nein zu zwei Zonenplanänderungen, die es für ein Windkraftprojekt gebraucht hätte.
Die Zürcher Kraftwerke EKZ planten zusammen mit den Thurgauer Elektrizitätswerken EKT einen Windpark mit drei jeweils 250 Meter hohen Turbinen. Ein erstes Projekt mit acht Windrädern wurde vor eineinhalb Jahren bereits indirekt abgelehnt: Damals beschloss die Gemeindeversammlung einen Mindestabstand von 850 Metern zum bewohnten Gebiet.
Nun kam das redimensionierte Projekt zur Abstimmung, auch dieses lehnte die Bevölkerung ab. Die Teilzonenplanänderung wurde mit 544 Nein- zu 320 Ja-Stimmen abgelehnt, die Gesamtrevision der Rahmennutzungsplanung mit 436 Nein- zu 412 Ja-Stimmen. Die Stimmbeteiligung lag bei 75 Prozent.
Auswirkungen auf den Kanton
Das Nein der Thundorferinnen und Thundorfer hat auch einen Einfluss auf die Windenergiestrategie des Kantons Thurgau. Im Vorfeld der Abstimmung sagte der zuständige Regierungsrat Dominik Diezi, der Kanton müsse bei einem Nein in Thundorf in Sachen Windenergie einen Marschhalt einlegen, da auch andere Projekte aufgrund der aktuellen Gesetzeslage zum Scheitern verurteilt wären.
Jetzt, nach dem Nein aus Thundorf, sagt Diezi: «Die Regierung sagte immer, dass wir in der Windenergie ohne die Bevölkerung vor Ort nicht weiter kommen. Thundorf hat jetzt klar gesprochen. Den Entscheid gibt es zu akzeptieren. Aus Thurgauer Sicht ist er bedauerlich, weil dies nichts an der Winterstromlücke ändert.» Der Windpark in Thundorf wäre der erste im Kanton Thurgau gewesen.