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Bisherige in der Urner Regierung: Was sie geleistet haben und wo sie nachbessern müssen
Aus Regionaljournal Zentralschweiz vom 31.01.2024. Bild: Keystone/Urs Flüeler
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Urner Regierungswahlen Drei Frauen wollen die Urner Männerbastion knacken

Aktuell regiert in Uri ein reines Männergremium. Drei Kandidatinnen aus CVP-Die Mitte, FDP und GLP könnten dies ändern.

Sieben Männer in Anzug und Krawatte: So präsentiert sich die Urner Regierung auf aktuellen Fotos. Zum ersten Mal seit vielen Jahren ist darauf keine Frau mehr zu sehen. Das stösst vielen Urnerinnen und Urnern sauer auf, wie eine spontane Umfrage in Altdorf zeigt:

«Völlige Katastrophe!» oder «Das Männergremium ist ein besserer Jassklub, mehr nicht», heisst es da. Aber auch: «Weiblich oder männlich, das ist nicht so wichtig».

Das Männergremium ist ein besserer Jassklub, mehr nicht.
Autor: Urner Passant

Die Parteien haben sich die Kritik zu Herzen genommen und drei Frauen nominiert: Die CVP-Die Mitte schickt Céline Huber ins Rennen, die FDP Petra Muheim Quick und die GLP Luzia Gisler.

Alle Frauen bringen viel Politerfahrung mit. Céline Huber sitzt seit fast zwölf Jahren im Kantonsparlament, Luzia Gisler war elf Jahre lang Gemeinderätin und drei Jahre lang Gemeindepräsidentin von Bürglen. Auch Petra Muheim kennt die politische Arbeit aus drei Jahren im Zuger Kantonsparlament.

CVP-Die Mitte könnte Stechen gewinnen

Die besten Chancen auf eine Wahl hat wohl die Kandidatin der CVP-Die Mitte. Céline Huber könnte davon profitieren, dass ihr Parteikollege Beat Jörg nicht mehr antritt.

Die GLP existiert im Kanton Uri erst seit kurzem und ist im Kantonsparlament nicht vertreten. Ihre Kandidatin Luzia Gisler, die früher für die SP politisierte, dürfte es deshalb schwer haben. FDP-Frau Petra Muheim war bisher vor allem im Kanton Zug politisch aktiv. Ihr könnte es deshalb an Bekanntheit fehlen.

FDP-Kandidat wagt zweiten Versuch

Auch unter den neu kandidierenden Männern finden sich politische Schwergewichte. So etwa Georg Simmen von der FDP. Er sitzt seit 15 Jahren im Parlament. Bereits vor vier Jahren kandidierte er für den Regierungsrat.

Diesmal könnte ihm die Wahl gelingen. Helfen könnte ihm, dass sein Parteikollege und aktueller Regierungsrat Roger Nager nicht mehr antritt.

Ähnlich ist die Situation bei der CVP-Die Mitte, der stärksten Partei im Kanton Uri. Sie hat aktuell drei Sitze im Regierungsrat. Weil Beat Jörg nicht mehr antritt, steigen auch die Chancen ihres zweiten neuen Kandidaten, Hermann Epp.

Smartspider: Weshalb gewisse Kandidierende fehlen

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Die Online-Wahlhilfe Smartvote bietet mit dem Smartspider eine Grafik an, die es erlaubt, die Positionen der Kandidierenden zu vergleichen. Die Spider von Smartvote umfassen alle Kandidierenden, die den Fragebogen ausgefüllt haben. Kandidierende entscheiden selbst, ob sie den Fragebogen beantworten. Es kann deshalb keine Vollständigkeit garantiert werden.

Ungünstig sind die Voraussetzungen für den neuen Kandidaten der SVP, Hansueli Gisler. Seine Partei hat erst vor vier Jahren einen Sitz in der Regierung zurückerobert. Eine doppelte Vertretung hatte die SVP noch nie.

Auch der parteilose Kandidat Sämi Gisler dürfte es schwer haben. Vor ein paar Jahren hat er sich mit einem Referendum gegen höhere Löhne im Kantonsparlament einen Namen gemacht. Um genügend Stimmen für ein Regierungsamt zu erreichen, ist er aber kaum bekannt genug.

Wackelt der Sitz der SP?

Von den bisherigen Regierungsräten wollen fünf weiterarbeiten. Sie haben alle gute Chancen. Keiner von ihnen hat sich in den letzten Jahren gröbere Schnitzer geleistet.

Am ehesten zittern muss SP-Regierungsrat Dimitri Moretti. Ihm könnte die neu gegründete GLP Stimmen kosten, zumal die Kandidatin der GLP früher für die SP politisierte.

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Diese sieben Kandidierenden wollen neu in die Urner Kantonsregierung
aus Regionaljournal Zentralschweiz vom 01.02.2024. Bild: Keystone/Urs Flüeler
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Trotz vieler neuer Kandidatinnen und Kandidaten ist es wahrscheinlich, dass sich an der Parteizusammensetzung der Regierung nichts ändert.

Die grosse Unbekannte bleibt, wie stark die Wählerinnen und Wähler das Geschlecht der Kandidierenden gewichten. Dieser Faktor könnte besonders der Kandidatin der GLP und jener der CVP-Die Mitte Auftrieb geben.

Regionaljournal Zentralschweiz, 31.01.2024, 06:31 Uhr ; 

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