- Die USA stellen ihre Zahlungen an die Weltgesundheitsorganisation WHO vorübergehend ein. Sie habe in der Corona-Pandemie versagt, begründet Präsident Donald Trump den Schritt.
- In der Schweiz hatte das BAG am Dienstag die Einschätzung bestätigt, der Peak der Epidemie sei hierzulande vermutlich erreicht.
- Mit der stufenweisen Lockerung wagt Österreich seit Dienstag als eines der ersten Länder in Europa einen Schritt in Richtung Normalität.
- Die Zahl der in der Schweiz und Liechtenstein nachgewiesenen Covid-19-Infektionen liegt bei 25'835 Fällen (Stand Dienstag). Mindestens 900 Menschen sind gestorben. In unseren Grafiken zu den Fallzahlen finden Sie die teilweise höheren und aktuelleren Zahlen des Statistischen Amtes des Kantons Zürich.
Informationen:
- Dieser Ticker läuft seit Montagmorgen. Die Meldungen der letzten Tage finden Sie hier.
- Die meisten Kantone informieren auf eigenen Websites zur lokalen Situation. Das ist die Liste der Kantons-Links.
- Die aktuellen Entwicklungen aus den Regionen finden Sie hier: Aargau/Solothurn, beide Basel, Bern, Graubünden, Freiburg, Ostschweiz, Wallis, Zentralschweiz, Zürich/Schaffhausen.
Der Ticker ist abgeschlossen
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6:54
Amazon-Chef Bezos macht Kasse
Die Corona-Pandemie legt die US-Wirtschaft lahm, Millionen Amerikaner müssen Abstriche machen, doch der reichste Mensch der Welt wird auch in der Krise reicher. Das Vermögen von Amazon-Chef Jeff Bezos ist dem Bloomberg Billionaires Index zufolge seit Jahresbeginn um 24 Milliarden auf 138.5 Milliarden Dollar gestiegen. Grund ist der anhaltende Höhenflug der Amazon-Aktie. Sie legte am Dienstag um gut fünf Prozent zu und erreichte ein neues Rekordhoch, von dem der Konzerngründer als Grossaktionär profitiert.
Amazons Lieferdienste sind in der Corona-Krise sehr gefragt. Der weltgrösste Online-Händler tut sich zwar mit dem Ansturm schwer, viele Kunden müssen derzeit lange warten oder können keine Bestellungen aufgeben. Amazon wird zudem vorgeworfen, nicht genug für den Mitarbeiterschutz zu tun. Der Konzern ist mit Protesten konfrontiert und steht wegen umstrittener Kündigungen in der Kritik. Anleger stört das jedoch nicht, trotz des allgemeinen Kurssturzes an den Börsen ist die Amazon-Aktie seit Jahresbeginn um fast ein Viertel gestiegen.
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6:24
Flughäfen ohne Passagiere
Egal welchen Flughafen man anschaut: Überall herrscht gähnende Leere in den riesigen Hallen. Wegen der Corona-Krise stehen die meisten Flugzeuge am Boden, inzwischen schon fast einen Monat. Damit erleben auch die Schweizer Flughäfen ungewollt ruhige Tage, wie die jüngsten Zahlen zeigen. In Zürich sackte die Zahl der Reisenden um 63.2 Prozent auf 890'000 ab. Die Anzahl der Flüge sank im Vergleich zum Vorjahresmonat um 49.5 Prozent auf 11'135 Starts oder Landungen. 85 der insgesamt 91 Maschinen der Swiss bleiben derzeit am Boden.
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5:06
Südkorea wählt trotz Corona
Mitten in der Corona-Pandemie hat in Südkorea die Parlamentswahl begonnen. Bei der Stimmabgabe müssen strenge Hygiene-Regeln befolgt werden. Die Wahlberechtigten müssen Abstand halten, Einmal-Handschuhe tragen und es wird gemessen, ob sie Fieber haben. Auch eine briefliche Wahl war möglich.
Knapp 44 Millionen Südkoreanerinnen und Südkoreaner können die 300 Parlamentsmitglieder bestimmen. In Umfragen lag die regierende Demokratische Partei von Präsident Moon Jae In vorn. Zustimmung erhält diese auch dank dem Corona-Krisenmanagement. Südkorea hat laut Fachleuten schnell und konsequent reagiert, sodass die Zahl der Neuinfektionen tief ist.
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4:17
Neuseelands Regierung kürzt eigene Löhne
Die neuseeländische Premierministerin setzt in der Corona-Krise ein Zeichen und verzichtet auf einen Teil ihres Lohns. Jacinda Ardern kündigte an, sie werde ihren Lohn im nächsten halben Jahr um 20 Prozent kürzen. Das Gleiche gelte für die Ministerinnen und Minister ihrer Regierung sowie für leitende Angestellte im öffentlichen Sektor.
Die Sozialdemokratin begründete den Entscheid mit den wirtschaftlichen Auswirkungen durch Covid-19. Neuseeland stehe vor grossen Herausforderungen. Im rund 4.8 Millionen Einwohner zählenden Staat im Pazifik gibt es bislang 1400 bestätigte Infektionen, neun Personen starben.
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2:15
Hilfspaket für US-Airlines
Die Regierung der USA hat sich mit den Fluggesellschaften im eigenen Land auf ein Hilfspaket verständigt. Es hat einen Umfang von umgerechnet rund 25 Milliarden Franken. Gemäss dem US-Finanzministerium sollen die Fluggesellschaften mit dem Geld bei der Zahlung von Löhnen unterstützt werden. Im Gegenzug müssen sie sich dazu verpflichten, vorübergehend keine Angestellten zu entlassen.
Einen Teil des Geldes müssen die Fluggesellschaften zurückzahlen. Zudem können sie sich auch um weitere Kredite der US-Regierung bewerben. Rund um die Welt ist das Geschäft vieler Airlines infolge der Coronavirus-Pandemie weitgehend zum Erliegen gekommen.
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1:07
Donald Trump beschuldigt WHO
Die USA stellen ihre Zahlungen an die Weltgesundheitsorganisation WHO vorübergehend ein. Sie habe in der Corona-Pandemie versagt, begründete Präsident Donald Trump den Schritt vor den Medien. Die Organisation habe es verpasst, die Angaben zum Virus aus China rasch und kritisch zu überprüfen. Auch habe sie sich gegen Einreisesperren aus China ausgesprochen, so Trump. Dafür müsse die WHO zur Verantwortung gezogen werden.
Der Präsident ordnete eine Untersuchung der Rolle der Weltgesundheitsorganisation an. Bis zu deren Abschluss soll kein US-Geld mehr fliessen. Von den Mitgliedsstaaten der WHO sind die USA der grösste Zahler. Trump selbst hatte die Gefahr des Coronavirus öffentlich lange heruntergespielt. Noch bis Anfang März sagte er, das Virus sei für die USA kein Grund zur Sorge.
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0:11
Apple macht Bewegungsmuster öffentlich
Apple veröffentlicht Mobilitätstrends aus seinem Kartendienst, um Anhaltspunkte zum Erfolg von Ausgangsbeschränkungen im Kampf gegen die Coronavirus-Ausbreitung zu liefern. Grundlage ist die Anzahl der Anfragen nach Wegbeschreibungen in den Apple-Karten, wie der Konzern mitteilte. Angegeben wird die Veränderung seit dem 13. Januar dieses Jahres.
Die Daten erfassen laut Apple grössere Städte sowie 63 Länder und Regionen. Trends für den öffentlichen Nahverkehr gibt es entsprechend nur in den Städten, in denen die Routen in Apples Kartendienst eingebunden sind. In den vergangenen Wochen haben bereits Mobilfunkanbieter sowie Google Bewegungsmuster veröffentlicht.
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23:42
Einsamkeit: Schädlicher als hoher Blutdruck
Die aktuelle Situation macht Menschen einsamer. Beim Sorgentelefon der Dargebotenen Hand haben die Anrufe zum Thema Einsamkeit im März im Vergleich zum letzten Jahr um rund ein Drittel zugenommen. Psychiater Thomas Ihde erklärt im Interview, was Einsamkeit für den Körper und die Psyche bedeuten kann.
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22:45
Mit dem Lastwagen nach Italien und zurück
Die Corona-Krise hemmt den Handel über die Landesgrenzen hinweg. Unterwegs sind nur noch die Gütertransporte, damit die Ladenregale weiter gefüllt sind - allerdings unter erschwerten Bedingungen. Mit dem Lockdown hat sich für Chauffeure einiges geändert. SRF begleitete Daniel Schöni virtuell auf seiner Fahrt nach Neapel und zurück.
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22:36
Der Dorfladen steht jetzt hoch im Kurs
Die Leute entdecken in der aktuellen Corona-Krise wieder den Wert eines nahe gelegenen Dorfladens. Diese verzeichnen derzeit bis zur Hälfte mehr Umsatz. Die Kunden würden gezielt Zutaten kaufen, die sie für ein Rezept brauchen, weil sie vermehrt daheim kochen. «Schweiz aktuell» hat sich im Kanton Thurgau kundig gemacht.
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22:21
Cyberkriminelle machen sich Corona-Krise zunutze
Weil die Menschen zuhause bleiben sollen, haben sich viele Aktivitäten ins Internet verlagert. Das gilt auch für Verbrechen. Vor allem Cyberkriminelle reagieren schnell, sagt Daniel Nussbaumer, Leiter der Cybercrime-Abteilung der Zürcher Kantonspolizei. So auch jetzt während der Corona-Krise. «Darunter sind sehr viele Phishing-E-Mails, die angeblich von der WHO oder vom BAG kommen», sagt Nussbaumer. Das Ziel sei immer, an persönliche Daten wie Passwörter oder Kreditkarten-Details zu gelangen.
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22:12
Reduzierter Betrieb im öffentlichen Verkehr
Der öffentliche Verkehr in der Schweiz ist auf ein Minimum reduziert worden. Allein die SBB hat ihr Angebot um rund ein Viertel zurückgefahren und in den Zügen sind bis zu 90 Prozent weniger Reisende unterwegs. Die Verkehrsanbieter erwarten bis zu 500 Millionen Franken weniger Einnahmen pro Monat als erwartet.
Was machen Bahnunternehmen in dieser Situtation. «Schweiz aktuell» hat sich bei den Appenzeller Bahnen umgehört.
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22:03
Risikopatienten zur Arbeit schicken?
Verschiedene Arbeitnehmer haben sich beim «Kassensturz» gemeldet. Sie müssten als Risikopatienten weiterhin zur Arbeit erscheinen, obwohl ihre Unternehmen ihnen die nötigen Schutzmassnahmen nicht bieten können. Bei den Betroffenen handelt es sich um Personen mit Diabetes oder Lungenerkrankungen. Teilweise leiden die Betroffenen auch unter Lohneinbussen, wenn sie nach langen Verhandlungen mit Vorgesetzen von der Arbeit freigestellt sind.
Wenn aber der Arbeitgeber die geltenden Sicherheitsregeln nicht einhalten könne, dürfe er Risikopatienten nicht zu Kurzarbeit oder Ferien zwingen, sagt Arbeitsrechtsexperte Roger Rudolph. «Das wäre nur angebracht, wenn es möglich wäre, im Betrieb oder auf der Baustelle eine sichere Tätigkeit sicherzustellen.»
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21:23
Jedes zweite Corona-Todesopfer in einem Altersheim
Laut britischen Forschern wird in der aktuellen Pandemie die Zahl der Covid-19-Todesopfer in Alters- und Pflegeheimen unterschätzt. Je nach Land tritt fast jeder zweite Todesfall von Corona-Infizierten in Altersheimen auf, teilten Forscher der London School of Economics mit.
Für ihre Studie hatten sie die offiziellen Daten aus Italien, Spanien, Irland, Belgien und Frankreich ausgewertet. Die Wissenschaftler betonten, dass ihre Studie aber nur bedingt aussagekräftig sei, denn die einzelnen Staaten zählten die Corona-Todesfälle auf verschiedene Weisen. Auch die Definition von «Pflegeheim» unterscheide sich. Dennoch dürfe das Ausmass der Infektionen und Todesfälle in Altersheimen nicht ignoriert werden.
In Irland waren 54 Prozent der Todesfälle Bewohner in Pflegeheimen. In Spanien sogar 57 Prozent. Belgien kommt auf einen Wert von 42 Prozent, Frankreich auf 45 und Italien auf 53 Prozent.
Kritiker bemängeln seit Wochen, dass in die Statistiken in Grossbritannien bislang kaum Todesfälle in Altersheimen ausweisen.
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20:51
GLP: «Wenn man kleine Firmen in den Konkurs schickt, hat man auch nichts gewonnen»
Seit heute beschäftigen sich die Parlaments-Kommissionen mit den bisherigen Entscheiden des Bundesrates. Den Anfang macht die Wirtschaftskommission des Nationalrats. Mit zwei dringenden Themen: Den Selbständigen, die trotz der Hilfs-Milliarden des Bundes bis heute durch die Maschen fallen, und mit den Mieten. Die SP fordert einen Mieterlass für Geschäftslokale, die der Bund per Notrecht geschlossen hat. «Die Immobilienbranche kann das problemlos stemmen», sagt zum Beispiel Jacqueline Badran (SP/ZH).
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20:41
Mini-Flugplan am Flughafen Zürich
Die Passagierzahlen des Flughafens Zürich landen auf dem Boden der harten Corona-Realität: Minus 63.2 Prozent - gerade mal noch 890'000 waren es letzten Monat. Aber einige Leute fliegen noch. SRF hat nachgefragt: Wohin und warum?
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20:11
Frankreich hat mehr als 15'000 Covid-19-Tote zu beklagen
In Frankreich melden die Behörden innerhalb von 24 Stunden 762 Tote – seit Beginn der Epidemie waren es noch nie so viele Todesfälle binnen eines Tages. Insgesamt sind im Land bereits 15'729 Menschen an den Folgen von Covid-19 gestorben. Als viertes Land überschreitet Frankreich damit die Schwelle von 15'000 Toten: Diesen traurigen Rekord verzeichneten schon Italien, Spanien und die USA.
In einer TV-Ansprache am Montagabend hat Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron verkündet, dass die strengen Ausgangsbeschränkungen bis mindestens 11. Mai in Kraft bleiben werden. Somit könnten Veranstaltungen mit grossem Publikum frühestens Mitte Juli abgehalten werden können. Das Filmfestival in Cannes (12. Mai) und die Tour de France (27. Juni) können darum nicht wie ursprünglich geplant stattfinden.
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20:00
«Krise stellt sehr ernste Bedrohung für Stabilität des globalen Finanzsystems dar»
Der Internationale Währungsfonds warnt vor erheblichen Gefahren für das weltweite Finanzsystem durch die Coronavirus-Krise. Die Pandemie sei eine Herausforderung von historischem Ausmass, heisst es im Finanzstabilitätsbericht des IWF. «Diese Krise stellt eine sehr ernste Bedrohung dar für die Stabilität des globalen Finanzsystems.» Der Virus-Ausbruch habe den Finanzmärkten einen bislang noch nie dagewesenen Schlag versetzt. Entschlossenes Handeln der Notenbanken und der Haushaltspolitik habe zwar für eine Stabilisierung gesorgt. Dennoch bestehe die Gefahr, dass sich die Finanzierungsbedingungen weiter verschärfen.
«Die endgültige Auswirkung der Krise auf die Weltwirtschaft, sowie das Timing einer Erholung ist hochgradig unsicher», warnen die IWF-Experten. Sorgen bereiten ihnen unter anderem hohe
Schuldenstände bei Firmen und Privathaushalten. -
19:52
Universalmasken für die Schweiz
In Zeiten des Coronavirus sind Schutzmasken hoch im Kurs. Neue Masken für die Schweiz – aus der Schweiz. Seit diesem Wochenende läuft die Produktion.
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19:15
Auf welche Art und Weise soll die EU Italien finanziell unterstützen? Einschätzungen aus Berlin und aus Rom
Die Corona-Pandemie trifft die verschiedenen Länder innerhalb der Europäischen Union hart. Die EU-Finanzminister haben sich deshalb letzte Woche auf Hilfen im Umfang von 500 Milliarden Euro geeinigt. Uneinigkeit herrscht dagegen weiterhin bei den sogenannten Corona-Bonds, also dem gemeinschaftlichen Haften für Zinsen und Rückzahlung von Schulden.
Einschätzung von SRF-Korrespondent Philipp Zahn aus Italien: Ministerpräsident Giuseppe Conte weigert sich, die Folgen der Pandemie mit über 20'000 Toten im eigenen Land auf haushaltspolitischen Schultern zu tragen, wie bei jeder anderen Krise auch. Italien will keine Hilfe, die «kalt und arrogant verordnet kommt», von «Besserwissern» aus Deutschland oder den Niederlanden. Corona-Bonds oder Recovery Fund – wie auch immer das Konstrukt heissen mag: Es geht um Kredite, für die Italien finanzpolitisch nicht allein geradestehen will.
Einschätzung von SRF-Korrespondentin Bettina Ramseier aus Deutschland: Während der Eurokrise war Angela Merkel in vielen EU-Südländern verhasste Symbolfigur einer «herzlosen» Sparpolitik. Sie liess sich davon nicht beirren. Nun ist die Lage ungleich dramatischer, und Italien legt es auf einen Showdown mit der Kanzlerin an. Angela Merkel hat es in der Hand: Zum Ende ihrer Karriere wird sie das Bild der EU noch einmal entscheidend prägen.