Sabine Leu bildet Flugpersonal für medizinische Notfälle aus. Normalweise. Dann kam die Pandemie und mit ihr die psychische Belastung, die Sabine Leu mit Sorge in ihrem Umfeld beobachtete. Sie entschied, mit kleinen Aktionen im Quartier Freude zu verbreiten.
Zum Beispiel in dieser Nacht: 15 Menschen haben sich in Rapperswil-Jona versammelt, ausgerüstet mit Kreide. Die Mission: Smileys auf den Asphalt – auf zwei Vorplätze von Seniorenheimen und auf einen Bahnübergang. «Gerade Senioren haben es nötig, dass man sie ein bisschen anstrahlt und anlacht», so Sabine Leu.
Für die Initiantin ist es nicht die erste Aktion. Letzten Frühling verteilte sie im Quartier Blumen aus den Gartenzentren, die diese sonst hätten wegwerfen müssen. «Ich habe noch nie so viele positive Reaktionen bekommen.»
Die Aktionen sind für sie auch ein Beitrag zur Gesundheit, denn: «Die positiven Emotionen stärken die Abwehrkräfte. Ich würde mir sehr wünschen, dass man nicht nur So-schützen-wir-uns-Plakate hat, sondern auch So-stärken-wir-uns.»
Der Kreide-Einsatz ist bei Tagesanbruch erfolgreich beendet. Die Bilanz: 1200 Smileys, die für einen Aufsteller sorgen. Dazu eine Passantin: «Das ist mein Arbeitsweg hier über die Brücke und es hat mich direkt aufgestellt! Positive Energie!»