- Wegen eines Ausfalls einer Verbindung zum Stromnetz ist es in der Nacht auf Montag zu einer automatischen Schnellabschaltung im Kernkraftwerk Beznau 2 gekommen.
- Dies teilte der Energiekonzern Axpo mit.
- Die Anlage sei stets in sicherem Zustand gewesen. Die Ursache für den Ausfall der Netzanbindung werde abgeklärt.
- Am Montagnachmittag hat nun die zuständige Aufsichtsbehörde bekannt gegeben, dass Beznau seinen zweiten Block wieder in Betrieb nehmen darf.
Die automatischen Schnellabschaltung sei am Sonntag um 22.31 Uhr wegen einer ausgefallenen Verbindung zum 220-Kilovolt-Stromnetz erfolgt, heisst es in der Mitteilung der Betreiberin Axpo am frühen Montagmorgen. Durch die Abschaltung sei nicht-radioaktiver Wasserdampf über das Dach des Maschinenhauses abgegeben worden.
Die Anlage reagierte gemäss Auslegung und befand sich zu jeder Zeit in sicherem Zustand, wie es weiter heisst. Weshalb es zum Verbindungsausfall gekommen ist, werde derzeit abgeklärt. Block 1 laufe im Normalbetrieb weiter.
Beznau 2 darf Betrieb wieder aufnehmen
Die zuständige Aufsichtsbehörde – das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi) – hat nun bekannt gegeben, dass Beznau 2 seinen Betrieb wieder aufnehmen kann.
Das Ensi habe die Angaben des Atomkraftwerks (AKW) geprüft, hielt die Aufsichtsbehörde fest. «Es gibt keine sicherheitstechnischen Bedenken gegen eine Wiederinbetriebnahme der Anlage», hiess es. Auf Anfrage bei der Betreiberin Axpo heisst es, man sei dabei, Beznau 2 wieder in Betrieb zu nehmen und ans Netz zu bringen.
Abschaltung auf 2032 angekündigt
Der Reaktorblock Beznau 2 ist der neuere von zwei Blocks und ging im Jahr 1971 ans Netz – der ältere, Beznau 1, im Jahr 1969. Die Axpo hat die Abschaltung der Reaktoren auf 2032 (Beznau 2) und 2033 (Beznau 1) angekündigt.
Die beiden Anlagen stehen in Döttingen AG. Daneben gibt es zwei weitere Atomkraftwerke, eines in Leibstadt AG und eines in Däniken SO. Ein fünftes Kernkraftwerk in Mühleberg BE wurde 2019 nach 47 Jahren abgeschaltet. Die Schweizer Atomkraftwerke gehören zu 82 Prozent der öffentlichen Hand.