Die FaBe, die Fachpersonen Betreuung, müssen an den Berufsmeisterschaften am Samstag in Zürich ihr Können zeigen - vor Publikum und vor den kritischen Augen einer Experten-Jury.
In Rollenspielen werden sie getestet, wie sie in schwierigen Situationen reagieren – Situationen, wie sie in Altersheimen oder Kindertagesstätten Tag für Tag vorkommen.
Grosser Fachkräftemangel absehbar
Aber bei dieser Meisterschaft geht es natürlich auch darum, Werbung zu machen für den Beruf «Fachmann und Fachfrau Betreuung», betont Christine Schaffner, die den Anlass im Auftrag von verschiedenen Sozialen Berufsschulen organisiert.
Denn, so fügt sie hinzu: «Auch in diesem Bereich wird ein grosser Fachkräftemangel auf uns zukommen. Es ist wichtig, dass wir in allen Regionen junge Personen mobilisieren können, diesen Beruf zu erlernen. Das ist uns allen ein grosses Anliegen.»
Männer stark untervertreten
In den Betreuungsberufen sind Männer stark unterverteten. So ist es bezeichnend, dass bei der überregionalen Berufsmeisterschaft der Betreuungsprofis neben 13 Frauen nur ein Mann im Finale steht.
Das sollte sich ändern, findet Schaffner. «Wir brauchen beide Geschlechter, die diese Arbeit und diese Aufgaben leisten. Es gibt ja männliche Betreute und Frauen, die betreut werden müssen. Also sollen sie auch von beiden Geschlechtern betreut werden.»
Erschwerte Arbeitsbedingungen
Gleichzeitig ist es kein Geheimnis, dass die Arbeitsbedingungen für Betreuungsfachpersonen nicht immer einfach sind: unregelmässige Arbeitszeiten gehören dazu, die Löhne sind häufig tief und der Umgang mit dem Personal ist je nach Heim sehr unterschiedlich.
Da bestehe Handlungsbedarf, betont Schaffner: «Alle Beteiligten, inklusive Politik sollen die Verantwortung wahrnehmen, damit die jungen Personen sich in diesem Beruf wirklich entwickeln können.»
Notwendig: Gute Bezahlung und kompetente Führung
Es geht also um eine Verbesserung der Rahmenbedingungen. Eine gute Bezahlung gehöre da ebenso dazu wie kompetente und umsichtige Führungspersonen in den Heimen, unterstreicht Schaffner. Das sei schliesslich auch im Interesse der betreuten Personen. Seien es ältere Menschen, Kinder oder Menschen mit einer Behinderung.