- Fünf Länder haben bislang mehr als 20'000 Todesfälle zu verzeichnen: die USA, Italien, Spanien, Frankreich und Grossbritannien. Weltweit sind 200'000 Menschen an den Folgen von Covid-19 gestorben.
- In der Schweiz rüsten sich Bau- und Gartenmärkte, Coiffeursalons, Therapiepraxen, Tier- und Zahnärzte sowie Kosmetik- und Tattoo-Studios für die Wieder-Eröffnung ab dem Montag, 27. April.
- Die Zahl der in der Schweiz und in Liechtenstein laborbestätigten nachgewiesenen Covid-19-Fälle liegt gemäss dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) bei 28'894; 1329 Menschen sind verstorben (Stand: Samstag). In unseren Grafiken zu den Fallzahlen finden Sie die teilweise höheren und aktuelleren Zahlen des Statistischen Amtes des Kantons Zürich.
- Alle Nachrichten zur Corona-Krise der vergangenen Tage finden Sie hier.
Informationen:
- Die meisten Kantone informieren auf eigenen Websites zur lokalen Situation. Das ist die Liste der Kantons-Links.
- Die aktuellen Entwicklungen aus den Regionen finden Sie hier: Aargau/Solothurn, beide Basel, Bern, Graubünden, Freiburg, Ostschweiz, Wallis, Zentralschweiz, Zürich/Schaffhausen.
- Die Live-Medienkonferenzen stehen mit kurzer Verzögerung jeweils auch als untertiteltes Video zur Verfügung auf der «Tagesschau Spezial»-Website oder in der SRF Play App unter «Tagesschau Spezial».
Der Ticker ist abgeschlossen
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5:44
Illinois: Mehr Giftnotrufe nach Trump-Äusserungen
Infolge der Äusserungen von US-Präsident Donald Trump über mögliche Desinfektionsmittel-Injektionen gegen das Coronavirus verzeichnet die Giftzentrale im US-Bundesstaat Illinois eine Zunahme an Notrufen.
In den vergangenen zwei Tagen habe es im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen «signifikanten Anstieg» der Anrufe im Zusammenhang mit Reinigungsmitteln gegeben, sagte die Direktorin des Gesundheitsamtes, Ngozi Ezike. So sei beispielsweise mit einer Mischung aus Bleichmittel und Mundwasser gegurgelt worden, «in einem Versuch, das Coronavirus zu töten». Ezike warnte eindringlich vor der Einnahme von Haushaltsreinigern.
Trump hatte Forscher bei einer Pressekonferenz ermuntert, Möglichkeiten zu prüfen, Menschen im Kampf gegen das Virus direkt Desinfektionsmittel zu spritzen. Seine Äusserungen lösten Empörung aus. Einige Behörden sahen sich veranlasst, Bürger öffentlich zu warnen. Tags drauf stellte Trump seine Aussage als «Sarkasmus» dar. Er habe keineswegs die Bürger dazu aufrufen wollen, Desinfektionsmittel zu sich zu nehmen, sagte er am Freitag.
Ezike betonte in ihrer Stellungnahme: «Ich hasse es, dies tun zu müssen, aber ich möchte einige der Mythen, Gerüchte und allgemeinen Falschinformationen darüber, wie man sich gegen Covid-19 schützen kann, ansprechen.» Die Einnahme von Haushaltsreinigern könne «fatale Konsequenzen» haben. «Das wird nicht empfohlen und kann tödlich sein.» Sie rief die Bürger auf, auf Wissenschaftler und Gesundheitsexperten zu hören.
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3:14
Die Mafia als möglicher Corona-Profiteur
Keine Krise ohne Gewinner. Das gilt offenbar auch für die Corona-Pandemie. So könnte in Italien die Mafia von der weltweiten Virus-Schockwelle profitieren, meinen Kenner der Szene. Insbesondere auch, weil Kriminelle die Notlage vieler ärmerer Bevölkerungsschichten gnadenlos auszunutzen verstehen. Die SRF-Tagesschau berichtet über kriminelle Energie in Zeiten des Notstands.
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2:45
Deutsche Polizei warnt vor Fanauflauf bei Fussball-Geisterspielen
Die deutsche Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat wegen der geplanten Durchführung von Geisterspielen in der Fussball-Bundesliga Bedenken. «Die Stadien werden zu einem potenziellen Ziel von Fans, die ihr Team unterstützen wollen. Das wäre verheerend», sagte der stellvertretende Bundesvorsitzende Jörg Radek der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung». Es dürfe wegen der Corona-Pandemie «nicht zu grossen Menschenansammlungen vor den Stadiontoren kommen. Das ist nicht nur verboten, es wäre unverantwortlich.»
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hatte kürzlich ihr Konzept für eine mögliche Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der Bundesliga und 2. Bundesliga vorgestellt. Dieses sieht Geisterspiele vor - schon am 9. Mai könnte es weitergehen.
Radek sagte, die GdP sei «nicht grundsätzlich gegen Fussballspiele. Ich kann auch verstehen, dass bei vielen ein Bedürfnis besteht, Fussballspiele nicht mehr nur aus der Konserve zu sehen. Aber wir dürfen nicht vergessen, in welcher besonderen Situation wir uns alle befinden - dazu zählt auch die Polizei.» Geisterspiele seien «eine Gefahr, auch wenn der Veranstalter im Stadion alles tut, damit Hygienevorschriften eingehalten werden, um das Infektionsrisiko so niedrig wie möglich zu halten», so Radek: «Es ist das gute Recht der DFL, einen Plan für den Neustart auszuarbeiten, aber er scheint mir nicht alle Aspekte zu berücksichtigen.» Deshalb habe er mit Blick auf etwaige Geisterspiele einen Wunsch: «Mein Appell an die Fans lautet: Bleibt zu Hause!»
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2:34
Argentinien verlängert Ausgangsverbote
Die strengen Ausgangsbeschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus hat Argentinien grundsätzlich bis 10. Mai verlängert.
Allerdings gibt es einige Lockerungen. Die Massnahmen gelten nur noch in Ballungsräumen mit mindestens 500'000 Einwohnern, erklärte Präsident Alberto Fernández in einer Ansprache. Zudem dürfe neuerdings jeder für bis zu eine Stunde am Tag sein Zuhause verlassen, sich aber nicht mehr als 500 Meter davon entfernen. In den weniger bevölkerungsreichen Gegenden des Landes seien die Regelungen den Provinzregierungen überlassen, sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt seien, sagte Fernández weiter. Die Zahl der Infektionen mit dem Coronavirus dürfe sich etwa am jeweiligen Ort nicht innerhalb von weniger als 15 Tagen verdoppeln. Nur wenige argentinische Städte haben mindestens eine halbe Million Einwohner. Mehr als ein Drittel der rund 45 Millionen Bewohner des Landes lebt im Grossraum der Hauptstadt Buenos Aires.
Das Land hat bislang 3780 Coronavirus-Infektionen und 185 Todesfälle gemeldet. Es ist derzeit weniger stark von der Pandemie betroffen als andere südamerikanische Länder wie Peru, Chile und Brasilien.
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2:27
Trump zieht Wert von Corona-Pressekonferenzen in Zweifel
US-Präsident Donald Trump stellt seine regelmässigen Pressekonferenzen in der Coronavirus-Krise offenbar auf den Prüfstand. Die Diskussion darüber fing er - wie fast immer - über Twitter an. Was habe es für einen Zweck, Pressekonferenzen im Weissen Haus abzuhalten, wenn die Medien «nichts als feindselige Fragen stellen & sich dann weigern, die Wahrheit oder Fakten genau zu berichten», schrieb Trump am Samstagabend. «Sie haben Rekord-Einschaltquoten & das amerikanische Volk bekommt nichts als Fake News.» Dies sei den Aufwand aber nicht wert.
Ob sein Tweet allerdings bedeutet, dass er künftig keine Pressekonferenzen mehr zur Coronavirus-Krise halten möchte, blieb unklar. Am Samstag gab es kein solches Briefing. Trump hat seit Mitte März fast täglich Pressekonferenzen abgehalten, die teilweise länger als zwei Stunden dauerten. Journalisten konnten ihm dabei ausführlich Fragen stellen. Wegen verbaler Attacken auf einige Medienvertreter, umstrittener, teils falscher Aussagen und viel Eigenlob handelte sich Trump aber zunehmend Kritik für seine Auftritte ein.
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2:21
Berlin: Keine Staatshilfe für Dividendenzahler
Deutschlands Finanzminister Olaf Scholz schliesst in der Corona-Krise Staatshilfen für Unternehmen mit Dividendenauszahlung aus. «Die Vorgaben sind klar: Wer einen Kredit bekommen will aus den KfW-Hilfsprogrammen, darf keine Gewinne oder Dividenden ausschütten», sagte der SPD-Politiker der «Bild am Sonntag». «Und bei den Boni-Zahlungen sehen wir ebenfalls strikte Regeln vor, das wäre sonst niemandem zu vermitteln.»
Auf europäischer Ebene kappen bereits Grosskonzerne die geplante Gewinnausschüttung. Fast ein Viertel, genau 141 der 600 Unternehmen im europäischen Aktienindex Stoxx haben gemäss einer Übersicht der DZ Bank bisher bekanntgegeben, dass sie die Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr streichen. Die erwartete Ausschüttung im Stoxx für das Geschäftsjahr 2019 falle demnach um 23 Prozent auf rund 310 Mrd., so die DZ Bank. Man gehe «davon aus, dass in den kommenden Monaten die Ausschüttungen weiter reduziert werden.» Ein Rückgang der Dividenden um etwa 40 Prozent erscheine realistisch - ähnlich drastisch wie in der Finanzkrise 2008/2009.
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1:51
Metropolitan Opera: Virtuelle Gala der Opernstars
Sie sangen in ihren eigenen vier Wänden, vor Kinderfotos, Bücherregalen und Gummibäumen: Stars der renommierten New Yorker Metropolitan Opera gaben am Samstag eine virtuelle Gala.
«Die Met ist derzeit geschlossen», sagte Operndirektor Peter Gelb, «deshalb wollen wir Fans in aller Welt auf diese Weise beglücken.» Gelb moderierte die Veranstaltung aus seiner Wohnung in Manhattan heraus, gemeinsam mit Musikdirektor Yannick Nézet-Séguin, der aus dem kanadischen Montreal zugeschaltet war.
Mehr als 40 Musiker aus 15 Ländern, Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen traten live vor ihren Computern auf. Die amerikanische Sopranistin Angel Blue zum Beispiel sang aus ihrem Keller im Bundesstaat New Jersey. Die Bulgarin Sonja Jontschewa stand vor ihrem Kamin. Der deutsche Basssänger René Pape war in seiner Wohnung in Dresden. Die mehrstündige Gala liess sich kostenlos auf der Internetseite der Metropolitan Opera verfolgen. Das Opernhaus ist wie viele Einrichtungen in New York derzeit wegen der Corona-Pandemie geschlossen. «Es sind schreckliche Zeiten», sagte Gelb, «die Lage ist nicht einfach für uns.» Mit der Online-Darbietung wollte die Met daher auch Spenden sammeln.
Interessierte können die rund vierstündige Übertragung im Nachhinein abrufen: Kostenlos via Stream-on-Demand, Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen bis etwa 24 Uhr am Sonntagabend.
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0:59
Brüssel: Fake-News-Kampagnen von Russland und China
Der Auswärtige Dienst der Europäischen Union ist sich sicher: Moskau und Peking verbreiten in der Corona-Krise nach EU-Einschätzung unvermindert gezielt irreführende oder falsche Informationen. Trotz potenziell schwerwiegender Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit verbreiteten «offizielle und staatlich unterstützte Quellen verschiedener Regierungen, inklusive Russland und - in geringerem Masse - China, weiter in grossem Umfang Verschwörungstheorien und Desinformation», heisst es im jüngsten Bericht «EU vs. Disinfo». Die Auswertung, Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen bezieht sich auf den Zeitraum vom 2. bis zum 22. April. Sie basiert auf öffentlich zugänglichen Informationen und Berichten. Auch Syrien und der Iran werden als Ursprung gesteuerter Desinformation genannt.
I n dem Bericht heisst es unter anderem, vom Kreml unterstützte Falschinformationen über das Coronavirus verbreiteten sich weiter stark in den sozialen Medien - selbst dann, wenn sie den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation widersprächen. Kreml-freundliche Quellen und russische Staatsmedien verfolgen demnach zwei Ziele: Zum einen solle die EU-Reaktion auf die Pandemie unterminiert, zum anderen solle Verwirrung über den Ursprung und die Auswirkungen des Coronavirus gestiftet werden.
Ausserdem gebe es Beweise für den koordinierten Versuch offizieller chinesischer Quellen, Schuldvorwürfe wegen des Ausbruchs der Pandemie abzuwehren. Staatliche Beamte und Medien versuchten, Erwähnungen der Provinz Wuhan als Ursprung von Covid-19 einzuschränken. Der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrel spricht schon seit längerem von einem «globalen Kampf der Narrative» in der Corona-Krise.
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0:38
Frankreich: Rede zur Exit-Strategie am Dienstag
Frankreichs Premierminister Edouard Philippe will am Dienstag im Parlament die Exit-Strategie der Regierung aus den Corona-Krisenmassnahmen vorstellen. Das teilt sein Büro mit. Bis zum 11. Mai gelten in Frankreich strikte Ausgangsbeschränkungen.
Am Samstag teilte das Gesundheitsministerium mit, dass die Zahl neuer Todesfälle im Land binnen eines Tages um 369 auf 22'614 gestiegen sei.
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0:31
Generali: Gegen Übernahmen gewappnet
Italiens grösster Versicherer sieht sich auch in der ökonomisch schwierigen Corona-Phase gegen mögliche Übernahmen gewappnet. Grund sei die «solide» Gruppe von inländischen Kernaktionären sowie die starke Kapital- und Finanzposition, teilt das Unternehmen wenige Tage vor der Hauptversammlung mit. Eine niedrigere Marktkapitalisierung hatte in der Vergangenheit zu Spekulationen geführt, dass Generali zum Übernahmeziel von Rivalen wie AXA werden könnte. Es gebe keinen Grund, an der Stabilität des Konzerns zu zweifeln, auch wenn die Auswirkungen der Corona-Krise noch immer ungewiss seien, erklärt Generali.
In den vergangenen Wochen waren Aktienkurse wegen der Corona-Pandemie eingebrochen. Dies hatte Sorgen hervorgerufen, dass Finanzinstitute in ausländische Hände geraten könnten.
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23:11
Spanier dürfen wieder joggen und spazieren
Der spanische Ministerpräsident Pedro Sanchez stellt weitere Lockerungen der Ausgangssperre in Aussicht. Sollte sich der Verlauf der Pandemie des Coronavirus weiter abschwächen, seien Spaziergänge mit Familienangehörigen und individuelle Sportbetätigung im Freien von 2. Mai an möglich, sagte Sanchez in einer TV-Ansprache. Ab Montag dürfen Kinder in Spanien zum ersten Mal seit sechs Wochen wieder nach draussen.
Mit rund 220'000 Infektionsfällen und fast 23'000 registrierten Todesopfern ist Spanien eines der am schwersten betroffenen Länder der Welt.
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22:40
Altenheimbewohner: «Mich mit meinen Kindern auszutauschen, fehlt mir wahnsinnig»
Wenn auch der physische Kontakt nach wie vor verboten ist: In Frankreich können die Bewohnerinnen und Bewohner von Alters- und Pflegeheimen seit Anfang Woche endlich wieder Besuch empfangen. Um eine Ansteckung mit dem Corona-Virus zu vermeiden, haben die allermeisten von ihnen ihre Zimmer seit Mitte März nicht mehr verlassen. Die Aufhebung der strikten Kontaktsperre sorgt bei Betagten, die unter der Isolation mehr leiden als an ihren Altersgebrechen, für emotionale Momente.
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21:55
New York will 40'000 Menschen täglich auf Coronavirus testen
Der besonders heftig von der Corona-Pandemie betroffene US-Bundesstaat New York will die Zahl der Virus-Tests drastisch erhöhen. Alle Apotheken dürften laut Gouverneur Andrew Cuomo Tests vornehmen. Damit würden auf einen Schlag 5000 neue Test-Orte verfügbar. Bisher überprüft New York laut Cuomo rund 20'000 Menschen täglich, das ist mehr als jeder andere US-Bundesstaat. Cuomo will diese Zahl nun auf 40'000 verdoppeln.
Cuomo kündigte auch an, die Zahl der Antikörper-Tests zu erhöhen. Am Donnerstag hatten vorläufige Ergebnisse einer Antikörper-Studie gezeigt, dass sich in der Millionenmetropole New York City womöglich jeder fünfte Bürger mit dem Virus infiziert hat. Im gesamten Bundesstaat lag der Wert bei 14 Prozent. Damit könnten dort deutlich mehr Menschen an Covid-19 erkrankt und möglicherweise immun sein als bisher bekannt.
Die Lage in New York scheint sich unterdessen zu bessern. Seit fast einer Woche liegt die Zahl der Toten unter 500 pro Tag. In den Hochzeiten gab es täglich knapp 800 Opfer. Insgesamt starben in dem Bundesstaat bisher mehr als 16'000 Menschen an Covid-19.
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21:29
Nach der Schuldenkrise schien Griechenland wieder auf der Spur – und jetzt kommt die Corona-Krise
Vor zehn Jahren stand Griechenland vor dem Bankrott: Am 23. April 2010 bat das Land die EU und den IWF erstmals um Hilfe. Es folgten drei Hilfspakete, in deren Rahmen Kredite in Höhe von insgesamt fast 280 Milliarden Euro abgelöst wurden. Im Gegenzug musste Athen unzählige Sparmassnahmen verabschieden, die Arbeitslosigkeit erreichte Rekordhöhen von bis zu 28 Prozent. Die eh schon kleine griechische Wirtschaft schrumpfte um 25 Prozent. Inzwischen hat Griechenland die grosse Schuldenkrise eigentlich hinter sich gebracht, die Hilfspakete sind schon längst ausgelaufen, das Bruttoinlandprodukt stieg wieder. Ausgerechnet jetzt kommt die Corona-Krise. Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet, dass das griechische BIP um 10 Prozent sinken wird.
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21:16
Werbeagenturen in Corona-Zeiten dreifach gefordert
Auch die Werbebranche ist durch die Coronakrise hart getroffen worden. Die Inseratewerbung ging bereits im März um über einen Drittel im Vergleich zum Vorjahresmonat zurück. Die Werbefirmen müssen sich aber auch bei den verbliebenen Aufträgen flexibel zeigen: Die Produktionsbedingungen sind erschwert. «Es ist alles ein bisschen homemade», sagt Cyrill Hauser, Geschäftsleiter der Agentur Jung von Matt. «Wir recyclen gewisse Inhalte, produzieren von zu Hause aus oder mit einer Zweimann-Crew.»
Anders sind auch die Inhalte: Statt Party-Stimmung im Menschengewühl sind Emotionen, Botschaften des Zusammenhalts und der Sicherheit gefragt. Doch Peter Stücheli-Herlach, Professor für Kommunikation an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, warnt: «Wenn wir alle einander während Wochen nur Danke sagen, ist das irgendwann nervig.»
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20:43
Gartencenter rüsten sich für Ansturm
Wochenlang waren die Gartencenter wegen des Corona-Lockdowns geschlossen – mitten in der Frühlings-Hochsaison. Pflanzen im Wert von mehreren Dutzend Millionen Franken mussten nach Angaben des Branchenverbandes Jardin Suisse vernichtet werden.
Am Montag öffnen die Garten-Geschäfte ihre Tore wieder. Seit Tagen herrsche deswegen Hektik, gibt Bruno Frey von der Landi Freiamt im aargauischen Muri zu: Man habe Bestellungen machen müssen, Anlieferungen entgegennehmen, die Pflanzen pflegen, das Sortiment arrangieren und sich Gedanken zum Kundenfluss machen. Trotz der umfangreichen Vorbereitungsarbeiten: Die Freude ist bei den Anbietern gross.
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20:35
Weltweit mehr als 200'000 Corona-Tote
Seit Beginn der Coronavirus-Pandemie sind nach Angaben von US-Forschern weltweit mehr als 200'000 Menschen nach einer Infektion gestorben. Die Johns-Hopkins-Universität in Baltimore verzeichnet mehr als 2.8 Millionen nachgewiesene Infektionen. Die meisten Todesfälle infolge der Coronavirus-Pandemie gab es laut Johns-Hopkins-Universität in den USA (mehr als 52'700), wo die Zahl der nachgewiesenen Infektionen ebenfalls am höchsten ist (mehr als 924'500). Vergleiche zwischen den einzelnen Ländern – insbesondere anhand absoluter Zahlen – erweisen sich allerdings sowohl mit Blick auf die Infizierten- als auch auf die Totenzahlen als schwierig. Nicht nur sind die Bevölkerungsstrukturen unterschiedlich. Die Staaten befinden sich auch in verschiedenen Stadien der Pandemie und unterscheiden sich in Hinblick auf die Zahl der durchgeführten Tests. Hinzu kommt die erwartete hohe Dunkelziffer.
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20:32
Ohne Mietreduktion droht vielen Beizen das Aus
Die Umfrage ist zwar nicht repräsentativ, zeigt aber, dass der Schuh drückt: Über vier kantonale Gastroverbände befragte SRF Wirtinnen und Wirte. Über 500 Gastro-Unternehmen reagierten innert fünf Stunden: 38 Prozent – oder fast 200 Betriebe – gaben an, sie müssten wohl Konkurs anmelden, sollte ihnen der Vermieter nicht entgegenkommen. 66 Prozent haben nach eigenen Angaben bisher noch keine Mietzinsreduktion zugesichert erhalten. Von den 34 Prozent, denen die Vermieter eine Senkung versprachen, sind viele nicht zufrieden.
Auch Marco Erpen, der in Zürich mehrere Restaurants führt, sieht eine ungewisse Zukunft vor sich. Für eines seiner Lokale bezahlt er über 14'000 Franken Miete pro Monat. Falls ihm der Vermieter nicht entgegenkommt, droht im schlimmsten Fall die Schliessung. «Wir wissen nicht, in welche Richtung es geht», so der Gastronom.
Der Hauseigentümer-Verband ruft seine Mitglieder zu Augenmass auf. Die zuständige Nationalratskommission fordert eine Reduktion der Geschäftsmieten um 70 Prozent.
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20:14
Singende Italienerinnen und Italiener
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19:58
Kanton Jura verteilt 15'000 Schutzmasken an Berufsleute
Der Kanton Jura hat ein so genanntes Startset aus 15'000 Atemschutzmasken verteilt. Die Aktion richtete sich an Berufsleute, die am Montag wieder ihre Tätigkeit aufnehmen dürfen und dabei engen menschlichen Kontakt nicht vermeiden können. Die Masken wurden insbesondere an die Betreiber von Coiffeur-Geschäften abgegeben, wie der kantonale Krisenstab mitteilte.
Nächste Woche können die Behörden, die für die Einhaltung der Gesundheitsvorschriften am Arbeitsplatz verantwortlich sind, weitere Masken verteilen, hiess es weiter.
Quellen für den Liveticker: Nachrichtenagenturen, SRF-Recherchen