- Der Bundesrat hat informiert: Die «ausserordentliche Lage» wird per 19. Juni beendet und auf die «besondere Lage» zurückgestuft.
- Veranstaltungen mit bis zu 300 Personen sind ab 6. Juni wieder erlaubt, spontane Versammlungen bis 30 Personen bereits ab Samstag.
- Am 6. Juni dürfen alle heute noch geschlossenen Betriebe wieder öffnen, darunter Bergbahnen, Campingplätze, Freibäder und Zoos.
- Grosseltern dürften ihre Enkel ab sofort wieder hüten, so Berset. Die aktuelle Situation erlaube dies.
- Der Bundesrat will die Grenzen für sämtliche Schengenländer bis spätestens 6. Juli öffnen. Auch die Personenfreizügigkeit wäre damit wiederhergestellt.
- Der Covid-19-Delegierte des Bundesrats, Daniel Koch, geht in Rente.
- In der Schweiz und Liechtenstein gibt es laut BAG 30'776 laborbestätigte Covid-19-Fälle. Das sind 15 mehr als am Vortag. 1649 Menschen sind gemäss BAG am Virus gestorben (Stand: Mittwoch).
- In unseren Grafiken zu den Fallzahlen finden Sie die teilweise höheren und aktuelleren Zahlen des Statistischen Amtes des Kantons Zürich.
- Die Live-Medienkonferenzen stehen mit kurzer Verzögerung jeweils auch als untertiteltes Video zur Verfügung auf der «Tagesschau Spezial»-Website oder in der SRF Play App unter «Tagesschau Spezial».
- Alles zur internationalen Lage finden Sie hier.
Der Ticker ist abgeschlossen
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4:19
Mehr Kinder in Armut wegen Corona-Krise
Als Folge der Corona-Pandemie könnten bis zum Jahresende weltweit zusätzlich 86 Millionen Kinder in die Armut abrutschen. Das geht aus einer Studie des UNO-Kinderhilfswerks Unicef und der Nicht-Regierungsorganisation Save the Children hervor. Im Vergleich zu heute sei dies ein Anstieg der Kinderarmut um 15 Prozent.
«Die Covid-19-Pandemie hat eine beispiellose wirtschaftliche und soziale Krise ausgelöst, die vielen Familien weltweit ihre Lebensgrundlage raubt», sagte Unicef-Exekutivdirektorin Henrietta Fore. Die Hilfsorganisationen appellieren an die Regierungen, soziale Sicherungssysteme und Programme rasch und umfassend auszuweiten, um die Auswirkungen von Covid-19 auf Kinder abzumildern und Familien vor Armut zu schützen.
«Wenn wir jetzt schnell und entschlossen handeln, können wir die durch die Pandemie entstandene Gefahr für die ärmsten Länder und die am meisten benachteiligten Kinder verhindern und lindern», sagte Inger Ashing, Chefin von Save the Children International. Die Armut durch die Corona-Krise werde Kinder besonders hart treffen.
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3:26
US-Firmen streichen Stellen
Zwei grosse US-Firmen haben wegen der Corona-Krise die Streichung von Stellen bekannt gegeben. Beim Flugzeughersteller Boeing sind 12'000 Jobs in den USA betroffen. Der zweitgrösste US-Ölkonzern, Chevron, wird die Anzahl Arbeitsplätze um 10 bis 15 Prozent reduzieren. Nach Berechnung der Nachrichtenagentur DPA entspricht dies rund 6500 Stellen.
Bereits Anfang Juni hatte Boeing angekündigt, weltweit zehn Prozent aller Stellen zu streichen. Dennoch teilte das Unternehmen heute ebenfalls mit, dass die Produktion des Modells 737 Max in kleiner Stückzahl wieder aufgenommen wird. Das Modell ist mit einem Flugverbot belegt, nachdem zwei Maschinen dieses Typs abgestürzt waren. Im Januar dieses Jahres hatte Boeing die Produktion der 737 Max unterbrochen.
Bei Chevron ist die Hälfte des Stellenabbaus in den USA vorgesehen, die andere Hälfte weltweit, wie der Öl-Konzern verlauten lässt. Bereits zuvor kommuniziert wurde eine Reduktion des Budgets um 30 Prozent. Die Preise für Öl waren zuletzt stark unter Druck. Der Nachfrageeinbruch beim Rohöl aufgrund der Corona-Krise hat die Lage für Chevron zusätzlich verschlechtert.
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2:04
Über 100'000 Tote in den USA
Seit Beginn der Corona-Pandemie sind in den USA nach Angaben von Wissenschaftlern mehr als 100'000 Menschen nach einer Infektion mit dem Virus ums Leben gekommen. Das geht aus Daten der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore hervor. Die Zahl der bestätigten Infektionen seit Beginn der Pandemie in den USA lag nach Angaben der Universität bei rund 1,7 Millionen.
Weltweit sind demnach mehr als 5,6 Millionen Fälle registriert worden – bei mehr als 350'000 Toten. Erst am Montag vergangener Woche war in den USA die Zahl von 90'000 Toten überschritten worden. Mitte April hatte US-Präsident Donald Trump noch erklärt, seine Regierung rechne mit 60'000 bis 65'000 Virus-Toten.
Obschon Wissenschaftler vor einem bedeutenden Wiederaufflammen der Epidemie warnen, drängt Trump seit einiger Zeit darauf, dass die US-Bundesstaaten die Schutzmassnahmen lockern. Damit soll die schwer angeschlagene Wirtschaft wieder in Gang kommen. Seit der Zuspitzung der Pandemie im März haben fast 39 Millionen Menschen in den USA mindestens zeitweise ihren Job verloren – so viele wie nie zuvor in solch kurzer Zeit.
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22:55
Das Tourismusland Schweiz bereitet sich vor
«Wir können alle Dinge wieder geniessen, die jetzt wieder möglich sind. Dazu gehören das Sommerlager, genau so der Ausflug mit der Wandergruppe», so Bundesrätin Sommaruga am Nachmittag.
Doch so klar das auf den ersten Blick aussieht, so verzwickt wird es, wenn es um die konkrete Umsetzung geht. In der Schweiz steht die Feriensaison vor der Tür. Wie soll das aussehen in einer Gondel oder in einer Bergbahn? Die Reportage aus dem Tourismusland Schweiz.
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21:57
Weitere Coronafälle in englischer Premier League
Bei der dritten Runde der Massentests in der Premier League sind vier weitere Coronafälle aufgetreten. Wie die höchste englische Fussball-Liga mitteilte, seien vier Personen von drei Klubs positiv auf COVID-19 getestet worden. 1008 Proben waren am Montag und Dienstag genommen worden.
Am Mittwoch hatten sich die Premier-League-Klubs zunächst einstimmig für eine Wiederaufnahme des Kontakttrainings entschieden. Die Mannschaften waren in Phase eins des Regierungsplans bereits mit kontaktlosem Kleingruppentraining auf den Rasen zurückgekehrt.
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21:33
USA: Wird Zugang zu Abtreibungen in Coronakrise verwehrt?
Einige US-Bundesstaaten nutzen die Covid-19-Krise nach Auffassung von UNO-Menschenrechtsexperten offenbar aus, um den Zugang zu Abtreibungen zu verwehren. Mit Notverordnungen unter Verweis auf die Coronavirus-Pandemie hätten sie Eingriffe, die medizinisch nicht notwendig sind, ausgesetzt und damit den Zugang zu Abtreibungen beschränkt, schreibt die Arbeitsgruppe des UNO-Menschenrechtsrats zur Diskriminierung von Frauen und Mädchen. Sie nennt Texas, Oklahoma, Alabama, Iowa, Ohio, Arkansas, Louisiana und Tennessee.
«Wir bedauern, dass diese Staaten, die eine lange Geschichte restriktiver Praktiken gegen Abtreibungen haben, die Krise anscheinend manipulieren, um die Rechte von Frauen hinsichtlich ihrer sexuellen und familiären Selbstbestimmung stark einzuschränken», teilte die stellvertretende Vorsitzende der Arbeitsgruppe, Elizabeth Broderick, mit.
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21:07
Wie hat die politische Schweiz die Herausforderung gemeistert?
Sicher keine einfache Frage, die hier in der Tagesschau an SRF-Bundeshauskorrespondent Erwin Schmid gestellt wurde. Schmid rekapituliert die verschiedenen Phasen der Krise und analysiert: Der Bundesrat habe für sein Handeln – gerade am Anfang – gute Noten verdient. Mangelhaft war jedoch die Vorbereitung des Bundes, Stichwort fehlendes Schutzmaterial und bei der Lockerung schliesslich müsse der Bundesrat nun improvisieren, da schlicht gesetzliche Grundlagen fehlen.
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20:44
«Ich freue mich, dass das Land bereits regelrecht aufgeblüht ist»
Die Schweiz wacht nun schnell und stark aus dem Lockdown auf: Der Bundesrat hat weitgehende Lockerungen bekannt gegeben, die öffentliches Leben zurückbringen werden. Aber es gelte, wachsam zu bleiben, sagt Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga.
Die Hygiene- und Distanzregeln dürften nun keinesfalls vernachlässigt werden, sagt Sommaruga im Interview.
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20:29
Die Lockerungen freut den Tourismus
Bereits kurz nach der Bundesrat-Konferenz liess der Tourismusverband verlauten: Er sei natürlich glücklich über die Lockerungen. Glücklich mit einem kleinen «Aber». Auch die restlichen Einschränkungen sollen bald fallen. Wie Anstandsregel und Polizeistunde. SRF hat den Hotellerie-Präsidenten heute begleitet.
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20:12
Der Ausnahmezustand im Rückblick
Wenn die Lockerungen am 6. Juni in Kraft treten – dann hat die Schweiz mehr als elf Wochen der Einschränkungen, Gebote und Entbehrungen hinter sich. Am 17. März war die ausserordentliche Lage in Kraft getreten – für das ganze Land ein Ausnahmezustand. Die Tagesschau rückt diese spezielle Zeit nochmals ins Bild.
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20:05
Betreiber von Freibädern bereiten Öffnung vor
Nach der Öffnung für Trainings dürfen die Bade-Anstalten ab dem 6. Juni auch von «Plausch-Badenden» wieder besucht werden. Die Betreiber müssen allerdings dafür sorgen, dass die Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten werden. Mario Torriani hat im Seebad Luzern einen Augenschein genommen.
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19:50
Einsatz von umstrittenem Corona-Medikament gestoppt
Mit Frankreich, Italien und Belgien stoppen drei besonders stark von der Coronavirus-Pandemie betroffene EU-Länder den Einsatz des umstrittenen Malariamittels Hydroxychloroquin zur Behandlung von Covid-19-Patienten. Zuletzt waren die Bedenken hinsichtlich der Sicherheit des Wirkstoffes gestiegen.
US-Präsident Donald Trump hatte vor kurzem mit Aussagen für Unverständnis gesorgt, täglich einmal Hydroxychloroquin zu Vorbeugung gegen Covid-19 einzunehmen. Ein medizinisches Fachmagazin hatte kürzlich berichtet, dass Patienten, die Hydroxychloroquin erhielten, eine erhöhte Sterblichkeitsrate und unregelmässigen Herzschlag hatten.
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19:45
Clubbesitzer enttäuscht über Bundesrats-Beschlüsse
Die Polizeistunde um Mitternacht bleibt bestehen, pro Besucherin und Besucher muss ein Platz von vier Quadratmetern garantiert werden: «Ein wirtschaftlicher Betrieb ist so für uns nicht möglich», sagt Max Reichen von der Berner Bar- und Clubkommission. Obwohl Veranstaltungen bis 300 Personen ab dem 6. Juni unter Bedingungen erlaubt sind, dürften die meisten Lokalitäten des Nachtlebens vorerst geschlossen bleiben. Alleine in der Bundesstadt sind 50 Lokalitäten mit 2500 Beschäftigten betroffen.
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19:31
Boris Johnson will Cummings-Affäre aussitzen
Der britische Premier hält offenbar weiter an seinem umstrittenen Berater Dominic Cummings fest. Johnson wurde gefragt, warum er keine Untersuchung zu Cummings' Verhalten angeordnet habe. Er sei sich nicht sicher, ob dies gut investierte Zeit gewesen wäre, erwiderte Johnson. Unterdessen forderten immer mehr Parlamentarier aus Johnsons Partei den Rücktritt Cummings'.
Cummings hatte in einer Pressekonferenz Vorwürfe, er habe mit einer Reise zu seinen Eltern in den Nordosten Englands die Ausgangsbeschränkungen in der Corona-Krise ignoriert, zurückgewiesen. Er bedaure sein Verhalten nicht und habe auch nie einen Rücktritt in Erwägung gezogen, sagte Cummings.
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19:11
Das historisches EU-Hilfspaket – und erste Kritik
Am Morgen präsentierte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen das ambitionierte Projekt zum ersten Mal. 750 Milliarden Euro – so viel will die EU-Kommission aufgrund der Corona-Krise für die wirtschaftliche Erholung Europas mobilisieren. Mehrere EU-Staaten haben Widerstand angekündigt. Auch im EU-Parlament gab es heute kritische Voten.
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18:54
Boeing entlässt Tausende Mitarbeiter
Der angeschlagene Flugzeugbauer Boeing macht mit seinem grossen Stellenabbau ernst. Rund 6'770 Mitarbeiter in den USA erhalten diese Woche ihre Entlassungsschreiben, wie der Konzern mitteilte.
Die Kündigungen kommen zusätzlich zu etwa 5520 Angestellten, die Abfindungsangebote angenommen haben und den Konzern in den nächsten Wochen verlassen. In den kommenden Monaten werde es Tausende weitere Abgänge geben, erklärte Boeing-Chef Dave Calhoun.
Die Entlassungswelle kommt nicht überraschend: Boeing hatte bereits Ende April angekündigt, seine Beschäftigtenzahl von rund 160'000 um etwa zehn Prozent zu reduzieren
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18:36
Wird das alles zu unübersichtlich?
Über die neuen Lockerungen dürften sich die allermeisten freuen. Nicht wenige werden jedoch ab und an Mühe haben, zu verstehen, was nun genau gilt. Und ab wann.
Empfehlungen, Verboten, Geboten - es werde langsam unübersichtlich, meint unser Bundeshausredaktor Andy Müller und kritisiert den Bundesrat. Auch bezüglich einer möglichen neuen Welle. Da fehle eine einfache Strategie. Seine Analyse:
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18:23
Die Tourismus-Branche hat Freude – und will mehr
Die Schweizer Tourismusbranche begrüsst die angekündigten Öffnungsschritte. Mit ihnen seien wichtige Voraussetzungen geschaffen für den «sehnlichst erwarteten Neustart» des Schweizer Tourismus, schreibt der Verband in einer Mitteilung.
Allerdings mahnen die Touristiker gleichzeitig: Damit ein möglichst normales Ferienerlebnis für die Gäste stattfinden könne und möglichst vielen Unternehmen ein wirtschaftlicher Betrieb ermöglicht werde, seien die fortlaufende Überprüfung der Schutzmassnahmen und weitere Lockerungen nötig.
So seien beispielsweise die nach wie vor geltende Abstandsregelung oder die Polizeistunde sehr restriktive Einschränkungen, die viele Veranstaltungen verunmöglichen. Im Vergleich zu den Nachbarländern würden damit in der Schweiz teilweise nach wie vor zu strenge Vorgaben herrschen.
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18:05
Lockerungen im Kulturbetrieb
Noch vor wenigen Tagen glaubte wohl niemand an die baldige Wiedereröffnung von Theater, Konzertlokalen und -Clubs. Nun zeigt sich die Schweiz progressiv: Veranstaltungen mit bis zu 300 Personen sind ab dem 6. Juni wieder erlaubt. Was heisst dies nun genau für die Kulturbranche? Die SRF-Kulturredaktion ordnet ein.
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17:54
Was der Bundesrat heute entschieden hat – in der Übersicht
Es war bereits vor der eigentlichen Ankündigung durch den Bundesrat durchgesickert. Und, was erwartet wurde, hat sich an der Medienkonferenz bestätigt: Die Schweiz lockert nun rasch und radikal. Möglich macht dies die anhaltend günstige Entwicklung bei den Infektionen. Die heutigen Entscheidungen in der Übersicht: