- Bundespräsident Guy Parmelin hat in einem Interview die Hoffnungen auf rasche und grosse Lockerungen der Corona-Massnahmen gedämpft.
- In Frankreich tritt ein neuer, landesweiter Lockdown in Kraft. Die Schulen sind geschlossen, die meisten Geschäfte zu. Es gilt eine nächtliche Ausgangssperre.
- Laut BAG sind in der Schweiz bis Mittwoch über 576'000 Personen vollständig gegen Covid-19 geimpft. Das heisst, rund 6.7 Prozent der Bevölkerung bekamen bereits zwei Impfdosen.
- Das BAG meldet am Freitag 2250 neue Infektionen und 23 neue Todesfälle. Hospitalisierte: 926 (+13% zur Vorwoche). 7-Tageswert Neuinfektionen: 1859 (+15%).
- Das BAG hat seine Liste der Risikoländer aktualisiert. Neu darauf sind ab dem 5. April etwa Griechenland, Bosnien-Herzegowina und die Ukraine. Keine Quarantänepflicht mehr gibt es für Rückreisende aus den USA.
- In unseren Grafiken zu den Fallzahlen in der Schweiz, zur Belegung der Intensivstationen in der Schweiz und den Fallzahlen weltweit können Sie sich über die Entwicklung der Pandemie informieren.
Der Ticker ist abgeschlossen
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4:39
Empörung über illegal geöffnete Luxus-Restaurants in Paris
Ein Fernsehbericht über geheime Luxusdinner trotz Corona-Pandemie sorgt in Frankreich für Wirbel – und für Ermittlungen der Justiz. In dem TV-Bericht des Senders M6 sagt ein Mann, der als Organisator einer geheimen Party vorgestellt wird: «Ich habe diese Woche in zwei oder drei Restaurants gegessen, die sogenannte illegale Restaurants sind, mit einer Reihe von Ministern.» Die Pariser Staatsanwaltschaft leitete eine Untersuchung ein.
In dem Bericht, der am Freitagabend ausgestrahlt wurde, wird ein geheimes edles Restaurant in Paris gezeigt, das trotz der Corona-Massnahmen geöffnet hat. In Frankreich sind die Restaurants Ende Oktober wegen der Pandemie geschlossen worden. «Menschen, die hierherkommen, nehmen ihre Masken ab», sagt ein unkenntlich gemachter Mitarbeiter. «Wenn Sie hier einmal durch die Tür sind, gibt es kein Covid».
Die Corona-Lage in Frankreich ist extrem angespannt, erst am Wochenende sind neue landesweite Beschränkungen in Kraft getreten. Unter dem Hashtag #OnVeutLesNoms (deutsch: «Wir wollen die Namen») empören sich Menschen in sozialen Netzwerken über die gezeigten Szenen.
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3:04
Slowenien stoppt Impfungen mit Astra-Zeneca für unter 60-Jährige
Auch Slowenien will keine Menschen unter 60 Jahren mehr mit dem Vakzin von Astra-Zeneca impfen. Man wolle abwarten, ob die Untersuchungen einen kausalen Zusammenhang zwischen diesem Impfstoff und den Hirnthrombosen ergeben, die weltweit in einigen Fällen nach dessen Verabreichung aufgetreten waren, sagte die Chefin der Beratungskommission des Gesundheitsamts, Bojana Beovic, dem Sender POP TV.
Ab kommender Woche ist in Slowenien die Altersgruppe der über 60-Jährigen für die Impfungen vorgesehen. 13.4 Prozent der Sloweninnen und Slowenen haben bereits die erste Impfdosis erhalten, 6.5 Prozent auch die zweite. Die Inzidenz der Neuinfektionen mit dem Virus Sars-CoV-2 stieg zuletzt leicht auf 590.97 pro 100'000 Einwohner in den vergangenen 14 Tagen.
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0:45
Indien mit neuer Impfstrategie
Indien gilt als Apotheke der Welt. Das Land stellt massenweise Corona-Impfstoff her, nicht nur für sich selber, sondern auch für viele andere Länder. Nun erfährt diese Strategie jedoch eine Kehrtwende. Nach dem Motto «India first» soll zuerst die eigene Bevölkerung geimpft werden.
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22:34
Saisonschluss für die Skigebiete
Wintersport war die vergangenen Monate zwar möglich, aber auch in den Skigebieten gab es diverse Einschränkungen. Am Ostermontag ist an vielen Orten Saisonschluss. Schweizweit rechnen die Seilbahnen mit einem Umsatz-Rückgang von über 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Doch nicht alle trifft es gleich hart: Es gibt auch Gebiete, die profitieren konnten. Kleine Skigebiete, die nah an den Städten sind, konnten profitieren. Während international ausgerichtete Gebiete sehr stark litten, sagt Berno Stoffel, Direktor der Seilbahnen Schweiz.
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20:33
Die neuen Impfdosen werden schnell weg sein
Mehrere hunderttausend neue Impfdosen wurden vor Ostern an die Armeeapotheke geliefert. Nur: Verimpft werden sie aktuell nicht. Die Schweizer Impfzentren bleiben über Ostern leer. Aus gutem Grund, wie Thomas Steffen vom Vorstand der Schweizer Kantonsärzte sagt: «Die Verlässlichkeit bei der Impfterminvergabe ist entscheidend. Die Leute müssen wissen, die Impfung ist da.» Und es brauche Vorbereitung, denn die Transportkapazitäten für gewisse Risikopatienten fehlten über die Feiertage oder die Impfwilligen seien nicht im jeweiligen Kanton. Die gelieferten 400'000 Dosen seien zudem keine allzu grosse Menge. Die meisten Kantone werden diese schnell verimpft haben.
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17:58
Italien zeigt sich beim Impfen kreativ
Italien hat bei seinen ehrgeizigen Plänen zur Beschleunigung der Impfkampagne auch ungewöhnliche Orte wie Kirchen und Museen eingebunden. Wie die Zeitung «Corriere della Sera» berichtete, würden in Venedig ab Montag Menschen auf einem umgebauten Vaporetto, einem Wassertaxi, geimpft.
In Monza in der Lombardei würden an zwei Wochenenden auch Räumlichkeiten an der Tribüne der Motorsport-Rennstrecke genutzt. Im süditalienischen Neapel wiederum machten mehrere Museen mit, wie es hiess. Die Geimpften hätten die Ruhezeit nach der Spritze dort teilweise zwischen Gemälden verbringen können. Auf der Insel Sizilien lief gerade eine Impfaktion in zahlreichen katholischen Kirchen und Pfarreien. Sizilianer konnten an kirchlichen Ritualen teilnehmen und sich dabei gleich immunisieren lassen.
Italien hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Ende des Sommers, also bis September, 80 Prozent der Bevölkerung zu impfen. Bisher wurden mehr als 11 Millionen Dosen gespritzt.
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17:27
Deutschland stuft die Niederlande als Hochinzidenzgebiet ein
Wegen besonders hoher Corona-Infektionszahlen in den Niederlanden stuft die deutsche Regierung das Nachbarland nach Ostern als Hochinzidenzgebiet ein. Wer ab Dienstag von dort nach Deutschland einreist, muss einen negativen Corona-Test vorweisen können, wie das Robert Koch-Institut bekannt gab. Die Quarantänepflicht von zehn Tagen mit der Möglichkeit, sich nach fünf Tagen mit einem zweiten Test zu befreien, bleibt unverändert. Für Pendler gibt es Ausnahmeregelungen.
Nach Tschechien, Polen und Frankreich sind die an Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen grenzenden Niederlande das vierte Nachbarland, das als Hochinzidenzgebiet mit mehr als 200 Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen (Inzidenz) eingestuft wird. Zuvor galten die Niederlande laut RKI als Risikogebiet, Einreisende mussten erst nach 48 Stunden ein Corona-Testergebnis vorlegen können.
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15:58
Rekord-Neuinfektionen im Gazastreifen
Im Gazastreifen ist die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus auf einen Rekordwert gestiegen. Wie das Gesundheitsministerium in dem von der islamistischen Hamas beherrschten Palästinensergebiet mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 1628 neue Fälle registriert – so viele wie nie zuvor an einem Tag. Insgesamt wurden den Angaben zufolge am Samstag 3728 Tests gemacht, von diesen fielen somit rund 44 Prozent positiv aus.
Seit Beginn der Pandemie sind in dem Küstenstreifen laut Ministerium insgesamt 630 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben.
Im Gazastreifen leben etwa zwei Millionen Menschen auf sehr engem Raum unter teilweise miserablen Bedingungen und bei schlechter medizinischer Versorgung. Die Pandemie bringt das Gesundheitssystem in dem Gebiet an seine Grenzen.
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14:56
Einigung über neue Staatshilfe für Air France
Die wie fast alle Fluglinien durch die Corona-Pandemie tief in die roten Zahlen gerutschte Airline Air France kann auf neue Staatsgelder hoffen. Es sei eine Grundsatzeinigung mit der EU-Kommission über neue Unterstützungszahlungen der französischen Regierung erzielt worden, sagte Wirtschaftsminister Bruno Le Maire im Fernsehen. Im Gegenzug für die erneute Staatshilfe müsse Air France einige Start- und Landerechte am Pariser Flughafen Orly abgeben, so Le Maire weiter.
Die genaue Höhe der neuen Staatshilfe soll laut Le Maire noch festgelegt werden. Air France-KLM war im Pandemiejahr 2020 tief in die roten Zahlen gestürzt. Der Verlust betrug nach Unternehmensangaben 7.1 Milliarden Euro. 2019 hatte Air France-KLM noch einen Gewinn von 290 Millionen Euro verbucht. Der französische Staat hat der Airline bereits sieben Milliarden Euro zugeschossen.
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14:04
«Seit 35 Jahren das erste Osterfest voller Wohnmobile»
Die Pandemie schränkt unser Leben ein. Doch das, was läuft, das läuft teilweise umso mehr. Das Wohnmobil erlebt derzeit einen regelrechten Boom. Gerade über die Oster-Tage sind Campingplätze heiss begehrt. Das freut den Camping-Direktor in Lausanne-Vidy: «Seit fast zwei Wochen klingelt permanent das Telefon. Wir sind aber schon voll. Seit 35 Jahren ist es das erste Osterfest voller Wohnmobile.»
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13:05
Traurige Marke: Mehr als 10'000 Corona-Tote in der Slowakei
In der Slowakei übersteigt die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus den Wert von 10'000. Die Behörden melden 77 weitere Todesfälle, seit Beginn der Pandemie starben damit 10'025 Menschen in dem Land mit seinen 5.5 Millionen Einwohnern. Die erste Corona-Welle im vergangenen Jahr hat die Slowakei wie andere Länder Mitteleuropas mit relativ wenigen Infektions- und Todesfällen überstanden. Die jüngste Welle aber belastet die Krankenhäuser erheblich und hat zu stärkeren Beschränkungen des öffentlichen Lebens geführt.
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11:53
Briten wollen Impfnachweise nach israelischem Vorbild einführen
Die britische Regierung will Impfnachweise einführen, damit Stadien, Kinos und Nachtclubs wieder für Besucher öffnen können. «Angesichts des Schlags, den das Nachtleben und die Unterhaltungsbranche im vergangenen Jahr hinnehmen mussten, müssen wir über alles nachdenken, was Betrieben helfen könnten, früher zu öffnen», schrieb der britische Staatsminister Michael Gove am Ostersonntag in einem Gastbeitrag im «Sunday Telegraph».
In Israel habe sich mit den grünen Pässen gezeigt, wie das öffentliche Leben mit solchen Zertifikaten wieder Fahrt aufnehmen könne, so Gove.
Nutzer sollen per App oder Papierdokument nachweisen können, dass sie gegen Corona geimpft oder negativ getestet sind. Bereits im April und Mai soll das Modell bei ausgewählten Veranstaltungen getestet werden. Bis eine App startklar ist, könnten jedoch Monate vergehen. Premierminister Boris Johnson will die Pläne für Impfpässe sowie für internationale Reisen am Montag vorstellen.
Oppositionsvertreter und etliche Tory-Politiker halten die Pläne für diskriminierend.
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10:20
Contact-Tracing-App Luca soll auch in der Schweiz verfügbar sein
Die Betreiber der Contact-Tracing-App Luca wollen nach ihrem Erfolg in Deutschland in die Schweiz expandieren. Rapper Smudo von der Musikgruppe «Die Fantastischen Vier», die die App mitentwickelt hat, sagte gegenüber der «Sonntagszeitung», dass es positiv sei, wenn möglichst viele Leute mitmachten. Das Virus kenne keine Grenzen.
Mit der Luca-App können Wirte, Konzertveranstalter oder Ladenbesitzer ihre Besucherinnen und Besucher mit einem QR-Code, der mit dem Handy gescannt wird, ein- und auschecken lassen. Der Vorteil sei, dass die Gesundheitsämter an das System angeschlossen seien. Luca könne helfen, Infektionsketten zu unterbrechen und den Ausstieg aus dem Lockdown zu beschleunigen.
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9:04
Impfstoff-Export: EU-Botschafter muss antraben
Die EU kann Impfstofflieferungen in Drittstaaten blockieren, wenn das betroffene Land selber keine Impfstoffe exportiert. Das könnte seit vergangener Woche auch die Schweiz treffen, denn die EU hat die Ausfuhrregeln für 17 Drittstaaten geändert – neu müssen Impfstofflieferungen in diese Länder genehmigt werden.
Wie der «Sonntagsblick» schreibt, hat Staatssekretärin Livia Leu deshalb mit dem EU-Botschafter in der Schweiz gesprochen und gefordert, dass die EU die Schweiz beim Handel mit Corona-Impfstoffen nicht einschränkt. Der EU-Botschafter habe zugesichert, dass sich die neue Regelung nicht gegen die Schweiz richte, schreibt die Zeitung weiter.
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7:30
Parmelin dämpft Hoffnungen auf Lockerungen
Bundespräsident Guy Parmelin dämpft die Hoffnungen auf rasche und grosse Lockerungen der Corona-Massnahmen. Die Entwicklung der Pandemie im Ausland und in der Schweiz liessen wenig Spielraum, sagte Parmelin in einem Interview mit der «Sonntagszeitung».
Mit Lockerungen für private Treffen habe der Bundesrat einen Schritt getan. Mit Besuchen von Restaurants und anderen Veranstaltungen müsse die Schweiz noch zuwarten. Er verstehe die Ungeduld und den Unmut in der Bevölkerung.
«Ich appelliere an alle, dass sie die Disziplin, die sie bis jetzt gezeigt haben, beibehalten. Wir müssen uns jetzt noch einmal zusammenreissen.», sagte Parmelin.
Den Vorschlag, dass nur negativ getestete Personen an grösseren Anlässen teilnehmen könnten, hält er für eine interessante Möglichkeit. Der Bundesrat solle das für einen nächsten Öffnungsschritt prüfen.
Im übrigen plädiert Parmelin für eine engere Kooperation in Europa. Die Schweiz könne mithelfen, in Europa eine breit abgestützte Impfindustrie aufzubauen.
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6:11
Fitnesscenter verklagen den Bund
Seit Monaten sind die Fitnesscenter in der Schweiz auf Anordnung des Bundesrates geschlossen. Nun geht die Branche juristisch gegen die Zwangsschliessung vor.
Der Fitnesscenter-Verband hat eine Staatshaftungsklage gegen den Bund eingereicht, berichtet der «Sonntagsblick». Es handle sich um eine Musterklage eines Berner Fitnessstudios. Dessen Betreiber fordern vom Bund 260'000 Franken Schadenersatz wegen des verlorenen Umsatzes.
Der Bundesrat habe keine Abklärungen zum Ansteckungsrisiko in Fitnesscentern vorgenommen und die Lage übereilt und falsch beurteilt, heisst es zur Begründung. Die Klage solle den Weg für weitere Schadenersatzforderungen der Fitnessbranche ebnen.
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5:12
Richter in Brasilien lässt Präsenzgottesdienste zu Ostern zu
Trotz Höchstwerten bei den Corona-Zahlen hat in Brasilien ein Richter am Obersten Gerichtshof den Weg für Präsenzgottesdienste zu Ostern freigemacht. Bereits verhängte Verbote erklärte der Richter für ungültig, wie brasilianische Medien berichteten. Gleichwohl gebe es mehrere Auflagen: Die Gotteshäuser dürften nur bis 25 Prozent ihrer Kapazität ausgelastet sein, es müssten Masken getragen und Abstand gehalten werden.
Eine Vereinigung evangelikaler Juristen hatte geklagt, weil die in Teilen des südamerikanischen Landes erlassenen Verbote aus ihrer Sicht gegen das Grundrecht auf Religionsfreiheit und das Prinzip des staatlichen Säkularismus verstiessen. Gerade in schwierigen Zeiten wie jetzt während der Pandemie sei der Trost durch religiöse Aktivitäten unverzichtbar, argumentierte der Richter nun den Berichten zufolge.
In keinem anderen Staat werden derzeit täglich mehr Todesfälle infolge einer Covid-19-Erkrankung verzeichnet als in Brasilien, dem mit 210 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichsten katholischen Land der Welt.
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2:29
Maas kritisiert Vorgänge auf «Querdenker»-Demo in Stuttgart
Aussenminister Heiko Maas kritisiert die Vorgänge bei der «Querdenker»-Demonstration in Stuttgart. Zwar habe jeder das Recht zu demonstrieren, schreibt er auf Twitter. «Wenn aber bei #s0304 Tausende ohne Maske und Abstand unterwegs sind, verstösst das gegen jede Regel und erst Recht gegen jede Vernunft.»
Beleidigungen und Übergriffe auf Journalisten hätten nichts mit Demonstrationsfreiheit zu tun: «Das sind Angriffe auf die Pressefreiheit. Sie müssen verfolgt und geahndet werden.»
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22:44
In den USA sind 60 Millionen Menschen geimpft
In den USA ist nach Angaben der Seuchenbehörde CDC die Impfung bei knapp 60 Millionen Menschen abgeschlossen. Demnach wurden inzwischen fast 208 Millionen Impfdosen ausgeliefert. In den USA leben etwa 328 Millionen Menschen.
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21:35
Über 10'000 Menschen an deutscher «Querdenken»-Demo
Nach Angaben der Polizei haben am Karsamstag in Stuttgart über 10'000 Menschen bei einer Kundgebung der «Querdenken»-Bewegung gegen die Corona-Politik demonstriert. Dabei sei es bis auf wenige Ausnahmen friedlich geblieben, sagte ein Sprecher. Hunderte Beamte waren im Einsatz, schritten wegen der Verstösse gegen die Corona-Regeln aber kaum ein. Das rief viel Kritik hervor.
Bürgermeister Maier zufolge gab es Tausende Ordnungswidrigkeiten. Alle, die ohne Maske und ohne Abstand auf den Kundgebungen durch die Stadt zogen, müssten mit Anzeigen rechnen. Man werde sich auch mit der Landesregierung beraten, inwieweit die Corona-Verordnung nach den Erfahrungen in Sachen Versammlungen angepasst werde.
Nach Angaben der Polizei wurden 20 Menschen, die mutmasslich dem Rockermilieu angehören, kontrolliert. Es seien Quarzhandschuhe, pyrotechnische Gegenstände und Sturmhauben beschlagnahmt worden. Dabei sei eine Polizeibeamtin leicht verletzt worden. Drei weitere Beamte seien verletzt worden, als sie ein Aufeinandertreffen von Demonstranten und Gegendemonstranten verhinderten.
Ein 37-Jähriger sei festgenommen worden, weil er den Erkenntnissen zufolge einen Journalisten geschlagen hatte, teilte die Polizei mit. Der Deutsche Journalisten-Verband monierte mehrere Angriffe auf Journalisten. Vizekanzler Olaf Scholz kommentierte die Attacken auf Twitter, Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen: «Das hat mit Demonstrationsfreiheit nichts zu tun. Das ist ein feiger Angriff auf die Pressefreiheit!»
Quellen: Agenturen