- Der Bundesrat hat am Nachmittag über die Verschärfung der Coronamassnahmen informiert. Den Überblick finden Sie hier.
- Veranstaltungen über 50 Personen werden verboten, in der Gastronomie gilt eine Sperrstunde ab 23 Uhr, Clubs werden geschlossen, sportliche Aktivitäten eingeschränkt.
- Zudem gilt eine weitreichende Maskenpflicht – auch draussen. Nämlich überall dort, wo Abstandhalten nicht möglich ist.
- Experten des Bundes, der Kantone und der Task Force haben am Dienstag klar gemacht: Die Kapazität der Intensivbetten bei gleichem Wachstum reicht für noch rund zehn Tage.
- Das Bundesamt für Gesundheit hat am Mittwoch 8616 neue Fälle gemeldet, die in den letzten Tagen positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Der 7-Tage-Schnitt liegt bei 5994 Fällen. Das sind 88 Prozent mehr als in der Vorwoche. Die Positivrate im 7-Tage-Schnitt liegt aktuell bei 23,4 Prozent. Das BAG meldet 24 neue Verstorbene.
- Die SwissCovid-App kann helfen, Infektionsketten zu unterbrechen. Am Dienstag, 27. Oktober, waren rund 1'820'000 SwissCovid-Apps aktiv.
- In unseren Grafiken zu den Fallzahlen in der Schweiz, zur Belegung der Intensivstationen in der Schweiz und den Fallzahlen weltweit können Sie sich über die Entwicklung der Pandemie informieren. (Teilweise werden hier die gegenüber den BAG-Zahlen höheren Werte des Statistischen Amtes des Kantons Zürich abgebildet.)
Der Ticker startet um 6:21 Uhr
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4:31
Irland: Zahl der Neuinfektionen auf Drei-Wochen-Tief
In Irland fällt die Zahl der Corona-Neuinfektionen auf den niedrigsten Stand seit drei Wochen. Das Gesundheitsministerium zählt 675 neue Fälle und sechs Tote.
Im Kampf gegen die Pandemie beschloss Irland vor zwei Wochen einschneidende Massnahmen: Restaurants können Essen nur noch zum Mitnehmen anbieten, nur Läden zur Grundversorgung sind geöffnet und die Bürger dürfen sich nur im Umkreis von fünf Kilometern um ihren Wohnort aufhalten.
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2:52
Regeneron: Studie belegt Wirksamkeit von Antikörper-Mittel
Regeneron Pharmaceuticals meldet eine erfolgreiche Studie, Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen zu seinem Antikörper-Mittel, das bei US-Präsident Donald Trump angewandt wurde. Mit dem Einsatz von REGN-COV2 konnte die Zahl der Arztbesuche über einen Zeitraum von 29 Tagen um 57 Prozent gesenkt werden, teilt der Konzern mit. Bei Patienten mit einem oder mehreren Risikofaktoren habe der Rückgang sogar etwa 72 Prozent betragen.
Regeneron hat für das Mittel eine Notfall-Zulassung bei den US-Behörden beantragt.
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2:27
Lausanne: Kundgebung von Beschäftigten im Gesundheitswesen
Die einwöchige Protestaktion des Gesundheitspersonals wurde am Mittwoch im Kanton Waadt fortgesetzt. Hunderte Demonstranten versammelten sich am frühen Abend vor dem Universitätsspital in Lausanne (Chuv), bevor sie durch die Stadt marschierten. Die Demonstration war genehmigt worden, alle Teilnehmer trugen Masken. Wie bei den anderen Aktionen, die für die Woche in der Schweiz geplant waren, forderten die Akteure des Gesundheitswesens des Kantons Waadt eine Aufstockung des Personals, eine Erhöhung der Gehälter, eine Risikoprämie im Zusammenhang mit Covid-19 und eine bessere Anerkennung durch die Bevölkerung und die Politiker.
Die Woche der landesweiten Protestaktionen hatte am Montag in Neuenburg begonnen, sie endet am Samstag in Bern auf dem Bundesplatz. Auf Waadtländer Seite werden die Diskussionen nach diesem Mobilisierungstag weitergeführt. Die Gewerkschaften haben bereits eine Streikankündigung für den 1. Dezember eingereicht.
Zur Protestwoche aufgerufen hat das vom Schweizerischen Verband des Personals öffentlicher Dienste (VPOD), der Gewerkschaft Syna und vom Schweizerischen Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner (SBK) gegründete Bündnis Gesundheit.
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2:17
Portugal: Krisensitzung der Regierung
Portugal hat einen Rekord an Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Binnen 24 Stunden seien in dem Land mit 10,3 Mio. Einwohnern 3960 Ansteckungen erfasst worden, erklärten die Gesundheitsbehörden am Mittwoch in Lissabon.
Wegen der rapide steigenden Zahlen berief Ministerpräsident António Costa für Samstag eine Sondersitzung seines Kabinetts ein. Dabei werde man über neue Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie beraten, teilte die sozialistische Regierung mit. Die Lage sei «kritisch», sagte der für Gesundheit zuständige Staatssekretär António Lacerda Sales.
In dem lange Zeit vergleichsweise gut durch die Corona-Krise gekommenen Land wurden bereits insgesamt fast 130'000 Infektionen verzeichnet. Die Zahl der Menschen, die mit Covid-19 starben, kletterte am Mittwoch um 24 auf 2395. Nach den jüngsten Zahlen der EU-Agentur ECDC steckten sich in Portugal binnen 14 Tagen 343,6 je 100 000 Einwohner mit dem Virus an. In Deutschland etwa lag diese sogenannte 14-Tage-Inzidenz am Donnerstag bei 156,2.
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1:55
New York: Geschäfte dürfen auf Bürgersteige ausweichen
In der Coronavirus-Pandemie dürfen sich die Geschäfte in New York demnächst auch auf die Bürgersteige ausbreiten. Ab Freitag und zunächst bis zum Ende des Jahres dürften die Läden einen Teil der Bürgersteige davor für die Ausstellung und den Verkauf von Waren, für Warteschlangen oder zur Abwicklung der Bezahlung nutzen, erklärte Bürgermeister Bill de Blasio am Mittwoch. Das solle sie in der Krise unterstützten.
Im Sommer hatte die Stadt bereits den Restaurants, Cafés und Bars erlaubt, Essen und Getränke vor der Tür zu servieren. Das Programm gilt als grosser Erfolg und soll bleiben. Die Millionenmetropole New York war im Frühjahr zum Epizentrum der Pandemie in den USA geworden. Inzwischen hat sich das Neuinfektionsgeschehen dort stabilisiert, war zuletzt aber wieder leicht angestiegen.
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1:46
Neue Proteste in Italien
In Italien gehen die Demonstrationen gegen die seit Anfang der Woche verschärften Corona-Schutzmassnahmen weiter. Am Mittwoch demonstrierten Unternehmer und Beschäftigte aus Restaurants, Bars und anderen Lokalen in vielen Städten des Landes, darunter Mailand, Triest, Florenz und Neapel.
Die Regierung will mit einem schnellen Nothilfe-Paket von mehr als fünf Milliarden Euro die Folgen der jüngsten Beschränkungen abfedern. Seit Montag müssen alle Lokale um 18 Uhr für Gäste schliessen. Kinos, Theater, Fitnessstudios, Bäder, Skiresorts und Konzerthallen dürfen nicht mehr öffnen.
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1:19
Impfstoff-Zulassung: Trump-Berater widerspricht dem Präsidenten
In den USA wird es nach Ansicht des renommierten Immunologen Anthony Fauci vor Januar keinen Corona-Impfstoff geben. Klinische Studien für zwei experimentelle Impfstoffe seien weit fortgeschritten, die Erteilung einer Notfallzulassung durch die Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde (FDA) sei jedoch nicht vor Januar zu erwarten, sagte Fauci am Mittwoch dem Fachmagazin «Jama Network». Fauci sagte, «es könnte Januar sein, es könnte später sein, das wissen wir nicht».
Die am weitesten fortgeschrittenen klinischen Studien sind Fauci zufolge jene für die Impfstoffe des Biotech-Unternehmens Moderna und die Studie von Pfizer. Der Pharmariese arbeitet mit dem Mainzer Unternehmen Biontech zusammen. Für eine Notfallzulassung der FDA müssten die Daten der Hersteller die Verträglichkeit und die «anhaltende Wirksamkeit» ihres Impfstoffs belegen, fügte er hinzu. Eine Notfallgenehmigung der FDA entspräche noch keiner regulären Zulassung, deren Hürden deutlich höher sind. Mit der ersten Genehmigung könnte zum Beispiel aber bereits das Impfen von Angehörigen von Risikogruppen und medizinischem Personal beginnen.
Die Äusserung von Fauci steht im Widerspruch zu Aussagen von US-Präsident Donald Trump, der wiederholt in Aussicht gestellt hat, dass es noch vor Jahresende einen Impfstoff geben werde. Kritiker werfen Trump vor, die baldige Verfügbarkeit eines Impfstoffs für seinen Wahlkampf zu instrumentalisieren. Fauci leitet das Nationale Institut für Infektionskrankheiten (NIAID) und ist Mitglied der Coronavirus-Arbeitsgruppe des Weissen Hauses. Er gilt als integrer und unabhängiger Experte, der sich auch nicht scheut, Trump in wissenschaftlichen Belangen zu widersprechen.
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1:01
UNO-Hauptquartier lahmgelegt
Bei den Vereinten Nationen hat es seit Beginn der Pandemie weltweit bislang mehr als 5000 Corona-Fälle gegeben. Mindestens 5325 Infektionen mit dem Virus seien bislang verzeichnet worden, so ein UNO-Sprecher am Mittwoch, Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen in New York. 64 Menschen im Dienst der UNO seien bislang nach einer Infektion mit dem Virus gestorben. In der Hauptverwaltung der UN in New York habe es bislang mindestens 130 Fälle gegeben.
Die Vereinten Nationen haben weltweit mehrere Zehntausend Mitarbeiter, dazu kommen die Mitarbeiter und Beteiligten der Unterorganisationen.
Das UNO-Hauptquartier in New York ist derzeit wegen einiger Corona-Infektionen lahmgelegt. Nachdem mindestens fünf Mitarbeiter eines Mitgliedsstaates positiv getestet wurden, wurden alle persönlichen Treffen diverser Gremien auf dem Gelände am East River zunächst bis zum Ende der Woche abgesagt. Das Mitgliedsland arbeite derzeit eng mit dem medizinischen Personal der UNO zusammen, unter anderem um die Kontaktnachverfolgung zu gewährleisten, sagte der UNO-Sprecher. Diplomatenkreisen zufolge handelt es sich um einen Ausbruch in der UNO-Vertretung Nigers.
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22:53
Ist die Schweiz bereit für die erweiterte Maskenpflicht?
Ab morgen gehört sie definitiv zum Alltag in der Schweiz: die Maske. In folgenden Situationen muss sie montiert werden: in sämtlichen Innenräumen, die öffentlich zugänglich sind, etwa in Läden, Restaurants und an Bahnhöfen – ebenso in den Eingangsbereichen dieser Innenräume. Zudem: An belebten Fussgängerbereichen und überall dort im öffentlichen Raum, wo der Mindestabstand von 1.5 Metern nicht eingehalten werden kann, auch draussen. Auch am Arbeitsplatz kommt man um die Maske nicht mehr herum, ausser man hat ein Einzelbüro.
Doch wie stehen die Leute zur Maske, die sie nun tagtäglich begleitet? Sehen sie den Sinn dahinter? 10vor10 hat sich umgehört.
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22:45
Kritik an Schliessung von Deutscher Gastronomie
Der deutsche Landkreistag kritisiert die Vereinbarungen zur Gastronomie und zu Hotelübernachtungen. «Das schiesst über das Ziel hinaus», erklärt der Präsident des deutschen Landkreistages, Reinhard Sager. Das hauptsächliche Infektionsgeschehen spiele sich derzeit vor allem im privaten Bereich ab. Eine Schliessung von Restaurants, Cafes und Hotels sei «weder geeignet noch erforderlich», da auf Sperrstunden ab 23 Uhr und ein nächtliches Verbot des Alkoholverkaufs zurückgegriffen werden könne.
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22:08
Bundesrat will auch den Sport unterstützen
Nach den neuen Massnahmen des Bundesrates zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie, die für den Schweizer Sport einschneidend sind, traf sich Sportministerin Viola Amherd mit Vertretern von Swiss Olympic und Ligen zu einem runden Tisch.
Die Parteien unterstrichen die Wichtigkeit des Sports, von dem rund 100'000 Arbeitsplätze abhängen. Gleichzeitig betonten alle, die allgemeinen Anstrengungen zur Eindämmung der Pandemie mitzutragen, wofür schweizweit geltende Regelungen und Lösungen für die Organisation des Amateur- und Profisports zentral sind. Amherd betonte, man sei sich bewusst, dass zahlreiche Bereiche und Sektoren beträchtliche Verluste erlitten haben und strukturell bedroht sind.
Zur Abfederung der Folgen im Sport haben Bundesrat und Parlament ein Hilfspaket von mehreren hundert Millionen Franken beschlossen. Im Breitensport stehen für das Jahr 2020 knapp 100 Millionen Franken zur Verfügung, für 2021 sind weitere 100 Millionen angedacht.
Mit dem Covid-19-Gesetz wurde zudem die gesetzliche Grundlage geschaffen, um Klubs im professionellen und halb-professionellen Bereich im Fussball, Eishockey, Unihockey, Handball, Volleyball und Basketball zinslose Darlehen zu gewähren, 2020 stehen 175 Millionen Franken zur Verfügung, gleichviel sind im Voranschlag für das Budget 2021 eingestellt.
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20:55
Zirkus Knie beendet Tournee vorzeitig
Nachdem der Bundesrat neue Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus verkündet hat, beendet der Zirkus Knie die diesjährige Tournee. Der Circus Knie halte sich an die Vorgaben und beende die Tournee mit der Abendvorstellung vom Mittwoch, teilte der Zirkus mit. Weitere Informationen zur Rückabwicklung der Tickets seien ab Donnerstag auf der Website, Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen abrufbar.
Die Zirkusfamilie beschäftigt insgesamt über 200 Artisten, Zeltarbeiter, Tierpfleger, Musiker und Chauffeure.
Auch für andere Kultur-Veranstalter und Künstler wird es nun eng – oft zu eng, wie der Beitrag aus der Tagesschau zeigt.
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20:45
Sommaruga: «Im Frühling brauchten wir nicht so viel Geld wie befürchtet»
Simonetta Sommaruga teilt pessimistische Stimmen nicht, die sagen, das Geld reiche nicht für eine derartige Einschränkung. Der Frühling habe gezeigt, dass es nicht so viel Geld wie befürchtet gebraucht habe. Die Wirtschaft und die Betriebe sollen wissen, dass man sie begleite und dass man sie unterstütze.
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20:38
Sommaruga: «Wir müssen die Wirtschaft unterstützen»
Es sei klar, dass wir in einer schwierigen Situation seien, so die Bundespräsidentin in der Sendung Rundschau spezial. Man sei sich auch der Verantwortung gegenüber der Wirtschaft, aber auch der Kultur, bewusst. Man werde bereits nächsten Mittwoch im Bundesrat schauen, wie man den Schaden möglichst klein halten könne. Doch man müsse sich bewusst sein, dass der Schaden noch viel grösser geworden wäre, hätte man nichts unternommen, so Sommaruga.
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20:26
Martin Ackermann: «Die Massnahmen sollen langfristig gelten»
Der Bundesrat lässt die Dauer der Massnahmen noch offen. Der Leiter der Task Force warnt davor, sie zu früh wieder zu lockern. Das sei nach dem Frühling passiert. Er sei überzeugt davon, dass die Massnahmen langfristig, also zum Beispiel ein halbes Jahr gelten müssten.
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20:15
Martin Ackermann: «Die Massnahmen werden die Ansteckungen reduzieren»
Der Leiter der Task Force des Bundes, Martin Ackermann, erklärt in der Rundschau spezial, die heute beschlossenen Massnahmen würden sicher etwas bewirken. Doch die Frage sei, wie viel sie bewirken werden. Es müsse unbedingt der sogenannte R-Wert heruntergebracht werden, der derzeit bei 1.6 liegt.
«Es wird sehr eng», sagt Martin Ackermann weiter. Die Fall- und Hospitalisationszahlen würden sicher weiter steigen. Doch wir alle könnten nun etwas dazu beitragen, dass es nicht zu viel wird.
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20:10
Lockdown in Frankreich bis zum 1. Dezember
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron gab zum Beginn einer mit Spannung erwarteten Rede 36'437 Neuinfektionen bekannt – ein Rekord. Das Virus bereite sich schneller aus als vorhergesagt, erklärt er. Benötigt würden neue Massnahmen.
Darum kehre Frankreich in den Lockdown zurück, so Macron. Die Massnahmen sind bis zum 1. Dezember angesetzt. In zwei Wochen werde man sie jedoch überprüfen. Zentral dabei sind Ausgangsbeschränkungen. Allgemein müssen die Menschen zu Hause bleiben, ausser um notwendige Einkäufe zu tätigen oder zum Arzt zu gehen. Wenn irgendwie möglich soll auch von zu Hause gearbeitet werden.
Der 42-Jährige machte deutlich, dass die Beschränkungen weniger streng sind als im Frühjahr, als das öffentliche Leben des Landes weitgehend lahmgelegt wurde. So sollen die Schulen geöffnet bleiben. Bars und Restaurants müssen jedoch schliessen. Die Massnahmen sind zunächst bis zum 1. Dezember befristet. «Bleiben Sie so weit wie möglich zu Hause», appellierte Macron an seine Landsleute. Im Gegensatz zum Lockdown im März sollen dieses Mal die meisten Schulen offen bleiben.
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19:45
Graubünden hofft auf Wintersaison – gemischte Gefühle in der Ostschweiz
Der Kanton Graubünden begrüsst die nun schweizweit einheitlichen Corona-Regeln. Das Ziel sei, die Fallzahlen einzudämmen, um eine Überlastung des Gesundheitswesens zu vermeiden. Die neuen Massnahmen seien für die Wirtschaft, den Tourismus sowie Sport und Kultur zwar einschneidend, liess die Bündner Regierung verlauten. Sie hoffe aber, dass so bis zum Anfang der Wintersaison eine stabile epidemiologische Lage erreicht werden könne.
Auf die verschärften Massnahmen reagiert hat auch der St. Galler Gesundheitsdirektor Bruno Damann. Noch im Vorfeld hatte sich der Kanton kritisch gegen eine härtere Gangart geäussert. «Es wäre vernünftig gewesen, wenn die Kantone bestimmt hätten und nicht der Bund», sagt Damann.
Ähnlich tönt es aus dem Kanton Thurgau. Gesundheitsdirektor Urs Martin nimmt die neuen Regelungen mit gemischten Gefühlen auf. Einerseits seien einheitliche Regelungen gut, allerdings seien diese nun weitreichender als es in der Ostschweiz nötig gewesen wäre, glaubt Martin.
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19:36
Hallenstadion rechnet mit Konzertabsagen bis Mitte 2021
«Innerlich leer» fühlt sich der Direktor des Zürcher Hallenstadions, Philipp Musshafen. «Wir haben nur Ausgaben und es kommt kein Geld rein», sagte er gegenüber SRF News. Er rechnet nun mit Konzertabsagen bis Mitte 2021 und sagt: «Ich verstehe, dass der Bund etwas tun muss, hinterfrage aber das Verbot von Grossveranstaltungen.» Statt im Hallenstadion, wo es ein durchdachtes Schutzkonzept gebe, würden viele Leute nun Anlässe im privaten Rahmen besuchen, oftmals ohne genügenden Abstand.
Die Tonhalle Maag in Zürich hat derweil den Betrieb bis auf Weiteres eingestellt. Das Tonhalle-Orchester und das Management würden dies sehr bedauern, teilte die Tonhalle mit. Sie wünschen sich «inständig, dass sich die Situation verbessert» und sie im Dezember wieder Konzerte durchführen können.
Das KKL in Luzern rechnet mit drastischen Folgen für seinen Betrieb, nachdem der Bund kulturelle Veranstaltungen mit mehr als 50 Personen verboten hat. «Für uns ist das ein faktischer Lock-down», sagte CEO Philipp Keller zu SRF News. «Wir hätten diese Woche noch Konzerte für weit über 1000 Personen gehabt, die müssen wir nun alle verschieben oder definitiv absagen».
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19:13
Reaktionen aus dem Sportbereich
Die Fussball- und Eishockey-Verbände reagieren auf die Corona-Einschränkungen. Die Swiss Football League sieht die Existenz der Klubs bedroht, die Saison soll aber weitergeführt werden. Swiss Ice Hockey macht sich ebenfalls finanzielle Sorgen. Über den weiteren Verlauf der aktuellen Spielzeit herrscht noch Ungewissheit.
Er sei nicht überrascht, sagt Marc Gianola, CEO des Hockeyclub Davos gegenüber SRF News. Er zeigt Verständnis, die Gesundheit gehe vor. Der HCD rechnet nun allerdings mit einem Defizit von sechs bis sieben Millionen Franken für die laufende Saison.
Auch Matthias Hüppi, Präsident des FC St. Gallen ist nicht überrascht von den Massnahmen. Man versuche nun alles, um nicht Darlehen des Bundes beanspruchen zu müssen. Ancillo Canepa, Präsident des FC Zürich akzeptiert zwar den bundesrätlichen Entscheid, fordert aber, dass der Sport ähnlich unterstützt wird wie die Kultur.
Quellen: SRF und Agenturen.