Sex-Report Schweiz - Der Bund schaut in die Schlafzimmer
Fast 30'000 Personen haben dem Bund einen Blick in ihr Sexualleben gewährt. Eine Erkenntnis: Im Kanton Basel-Stadt wird öfter fremdgegangen als anderswo.
Eine Frau hatte in ihrem bisherigen Leben mit sechs Personen Geschlechtsverkehr, ein Mann im Schnitt mit sieben.
Wie viele Sexpartner eine Person hat, variiert von Region zu Region. Der Kanton Basel-Stadt schwingt obenaus.
Fast jede fünfte Person hatte bereits mit 20 oder mehr Personen Sex.
Knapp die Hälfte der Befragten hatten bereits Gelegenheitssex ohne Kondom. 27 Prozent sind schon einmal fremd gegangen.
Die Umfrage lief im Auftrag der Präventionskampagne Love Life zwischen dem 29. Juli und 28. August 2016 auf den Webseiten des Blick, Le Matin und auf Facebook. Knapp 30'000 Personen nahmen teil.
1. Mehrere Partner im Leben sind Gang und Gäbe
Frauen und Männer, die in ihrem bisherigen Sexualleben nie ihren Partner oder ihre Partnerin gewechselt haben, gehören mit je 13 Prozent zur Minderheit. Fast jede fünfte Person hatte mindestens 20 Sexualpartner. Durchschnittlich haben Frauen 6, Männer 7 Sexualpartner. Männer haben häufiger Sex gegen Bezahlung; dieser Konsum wird fast ausschliesslich von Männern beansprucht. Zudem sind regionale Unterschiede feststellbar. Mit 12,3 Sexualpartnern im Leben führt der Stadt-Kanton Basel-Stadt die Rangliste an. Damit zeigt sich hier ein typischer Stadt-Land-Graben an.
2. Wie über Sex gesprochen wird
Frauen überschätzen, Männer unterschätzen die sexuelle Aktivität des jeweilig anderen. Gemäss Urteil der Frauen hat der durchschnittliche Mann 9,2 Sexualpartner im Leben. Männer dagegen gehen nur von 6,7 aus. Offenbar entspricht das Männerbild der Frauen eher dem Stereotyp vieler wechselnder Sexualpartner, während die Männer sich selbst zurückhaltender einschätzen. Fast die Hälfte der Befragten (45 Prozent) geht davon aus, dass ein grösserer Teil der Teilnehmenden an der Online-Umfrage nicht die Wahrheit über die Zahl der Sexualpartner angibt. Aber: Wenn, dann wird eher untertrieben. Das Sprichwort «der Gentleman schweigt und geniesst» gilt nicht nur für Männer. Über 40 Prozent der Erwachsenen sprechen mit ihrer aktuellen Beziehung nicht über die Zahl der bisherigen Sexualpartner. Frauen sind dabei noch etwas auskunftsfreudiger (62 Prozent) als Männer (56 Prozent).
3. Wie Sex gelebt wird
Grundsätzlich unterschätzen Frauen und Männer die Wichtigkeit von Sex für ihre Partner. 84 Prozent der Männer und 68 Prozent der Frauen geben an, dass Sex für sie wichtig oder sehr wichtig ist. Für die 45- bis 54-Jährigen hat Sex einen hohen Stellenwert. Mit höherem Alter stufen mehr Männer Sex als sehr wichtig ein. Nur etwa ein Drittel aller unter 25-Jährigen erachtet Sex als sehr wichtig. Frauen haben im Schnitt mit 17 und Männer mit 18 Jahren das erste Mal Sex. 27 Prozent aller Personen gingen in einer festen Beziehung schon einmal fremd. Fremdgehen ist jedoch nicht gleichmässig zwischen den Geschlechtern verteilt. Frauen sind treuer als die Männer. Fast 50 Prozent der Befragten gaben an, ausserhalb einer festen Beziehung Sex ohne Kondom gehabt zu haben. Zudem ist ein Stadt-Land-Graben feststellbar.
4. Risiken und Prävention
Die Hälfte der Bevölkerung hat schon eigene sexuelle Erfahrungen bereut. Dabei ist ein Geschlechterunterschied feststellbar. Während bei den Männern rund 40 Prozent einen vergangenen Sexualkontakt bereut haben, sind es bei den Frauen 66 Prozent. Rund 6 Prozent der Personen haben ein «sehr hohes», ein Drittel ein «hohes», rund 39 Prozent ein «mittleres» und 21 Prozent ein «geringes» potenzielles Risiko für die Ansteckung von sexuell übertragbaren Krankheiten. Ungeschützter Sex wird dabei sehr oft – von rund der Hälfte der Befragten – verschwiegen. Etwa zwei Fünftel möchten vom Arzt auf ihr Sexualverhalten angesprochen werden. Zugleich gibt es jedoch auch die Hälfte, welche dies lieber nicht möchte. Regional wird das Thema HIV unterschiedlich bewertet: Während in der Romandie und in der Nordwest-Schweiz 60 bis 80 Prozent der Befragten schon einmal einen HIV-Test gemacht haben, sind zum Beispiel Zentral- und Ostschweizer Test-Muffel.
Sexuell übertragbare Infektionen nehmen zu
Die Diagnosemeldungen der sexuell übertragbaren Infektionen (STI) nehmen derzeit in der Schweiz wie in anderen europäischen Ländern zu. Beim HI-Virus ist es auch dank der konsequenten Präventionsarbeit des Bundesamtes für Gesundheit und seiner Partner Aids-Hilfe Schweiz und Sexuelle Gesundheit Schweiz gelungen, die Zahl der Diagnosmeldungen zu stabilisieren und damit eine Ausbreitung in der Bevölkerung zu verhindern.
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