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Bild 1 von 6. Sie ist die Empfangsdame aller Mineure, unabhängig von deren Konfession: Die Heilige Barbara am Eingang zum Gotthard-Basistunnels, aufgenommen im März 2012 nahe Erstfeld. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 6. Ein kurzer Blick, ein kleines Dankeschön, ein Stossgebet: Jeder Tunnelarbeiter pflegt eine andere Beziehung zur Heiligen Barbara – und niemand macht sich über die Tradition lustig. Das Bild zeigt einen Tunnelbauer am Eingang des Zugriffstollens in Sedrun. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 6. Am 4. Dezember stehen die Maschinen still: Dann wird im Tunnel der Santa-Barbara-Tag gefeiert – inklusive Gottesdienst wie hier im Gotthard-Basistunnel in Faido, 2006. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 6. Vorbereitung auf den grossen Tag: Ein Tunnelarbeiter nimmt die Heilige Barbara aus dem Schrein am 14. Oktober 2010 im Teilabschnitt Faido des Gotthard-Basistunnels. Einen Tag später wird die die Oströhre des 57 km langen Tunnels durchschlagen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 6. Dann ist es soweit: Kurz nach dem erfolgreichen Durchstich am 15. Oktober 2010 trägt Mineur Hubert Bär die Heilige Barbara durch den Bohrkopf an der Durchstichstelle. Bildquelle: Reuters.
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Bild 6 von 6. Nach Abschluss aller Bauarbeiten hat man im Zugangsstollen von Sedrun der Heiligen Barbara einen bleibenden Platz im Tunnelinnern geschaffen – damit sie auch künftig über die Menschen im Gotthard wachen kann. Bildquelle: Keystone.
- Die Heilige Barbara ist die Schutzpatronin der Bergleute und Mineure.
- Kaum ein anderer Berufsstand verehrt seine Schutzheilige derart stark. Auch auf den Gotthardbaustellen war die Figur allgegenwärtig.
- Als im Oktober 2010 der Gottharddurchstich geschafft war, durfte die Heilige Barbara als Allererste den Spalt passieren.
- Heute steht ihre Statue im Zugangsstollen von Sedrun.
Die Heilige Barbara ist immer dabei
Die Legende will es, dass Gott für die Heilige Barbara einst einen Spalt im Felsen öffnete, damit sie sich vor ihrem tyrannischen Vater verstecken konnte. Dieses Motiv des Felsens machte sie zur Schutzpatronin der Bergleute und Mineure.
Auf Tunnelbaustellen werden die Rituale rund um die Heilige Barbara ernst genommen, so auch am Gotthard. Gleich nach der ersten Sprengung am Berg findet die «Einsetzung» der Statue statt, meist begleitet von einer Messe mit Pfarrer. Die Barbarastatue wird gesegnet und in eine Nische neben dem Tunneleingang gestellt – ihr fester Platz während der Bauzeit.
Die Rituale werden hochgehalten
Gab es im Gotthardtunnel einen tödlichen Unfall, nahm man die Heilige Barbara aus ihrer Nische – sie war Teil der Verabschiedungszeremonie auf der Baustelle. Und sie war auch die zentrale Figur, als es im Oktober 2010 zum Durchstich am Gotthard kam. Der Heiligen Barbara war die Ehre vergönnt, als Allererste den Spalt nach dem erfolgreichen Durchstich zu passieren – auf den Armen eines Bauarbeiters, der die Statue durch den Durchbruch trug.
Heute steht die Statue nicht mehr am Tunneleingang, sondern in einer Nische im Innern des Tunnels – damit sie auch künftig über die Menschen im Gotthard wachen kann.