Bei der Cyber-Spionage-Attacke auf den Rüstungsbetrieb Ruag könnten den Angreifern die Personendaten der über 30'000 Bundesangestellten sowie der National- und Ständeräte in die Hände gefallen sein. Die Ruag horte neuerdings diese Datensätze, berichtet die «SonntagsZeitung». Demnach habe das Bundesamt für Informatik und Telekommunikation (BIT) die Daten 2015 an den Betrieb ausgehändigt.
AAD-10 enttarnt?
Die «NZZ am Sonntag» vermeldet unter Berufung auf gut informierte Quellen aus dem Verteidigungsdepartement (VBS), die Angreifer hätten zudem eine geheime Schweizer Elitetruppe enttarnt.
Bei dem Angriff seien alle Personalien der Angehörigen des Armee-Aufklärungsdetachements 10 abgegriffen worden. Diese Berufstruppe ist auf riskante Auslandeinsätze ausgerichtet, die Zahl sowie die Identität ihrer Angehörigen ist geheim, die Anonymität könnte nun aber bedroht sein.
Unklar ist, welche Daten beim Angriff wirklich abgeflossen sind. In einer Zwischenbilanz hält der Präsident der Geschäftsprüfungsdelegation Alex Kuprecht gegenüber der «Zentralschweiz am Sonntag» fest, dass der Rüstungsbetrieb und das VBS zu eng verwoben seien.