Mit dem Vieruhrschlag gingen in der Innenstadt die Strassenlichter aus. Dann: «Morgestraich – vorwärts marsch!» Die Cliquen zogen mit ihren Fasnachtslaternen durch die Altstadt.
Tausende Schaulustige säumten den Strassenrand, bei trockenem Wetter und vier Grad. «Mer spränge dr Raame» heisst das diesjährige Motto.
Mehr ernste Themen als sonst
«Heuer hat es mehr düstere Themen. Wir haben Angst, Tyrannen und Diktatoren. Es ist vor allem das Internationale, das auf die Stimmung drückt.» Das sagt der höchste Basler Fasnächtler, Christoph Bürgin, Obmann des Fasnachtskomitees.
Etwa die Clique «Onyva» bewegt ein düsteres Thema. Die Vorderseite ihrer Laterne zeigt eine Faust, die alles kurz und klein schlägt. Auf der Rückseite grinst Donald Trump neben Adolf Hitler. «Radikahl», so heisst das Sujet. Damit will die Clique darauf aufmerksam machen, dass es derzeit überall Radikale gebe. Nicht nur die IS-Terroristen, die man auf den ersten Blick als Radikale erkenne. Es gebe auch solche, die sich tarnten.
Diese Botschaft in Versform, vorgetragen vom Zeedel-Dichter der Clique, klingt dann so: «Politisch suber, schön korrekt, perfekt au d'Frise, fascht wie gschläggt. Kei Schreihals, Psycho oder Kauz. Dr hütig Hitler het kei Schnauz.»