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Kontaktverbot reicht nicht Keller-Sutter fordert Warngeräte für Opfer häuslicher Gewalt

  • Opfer von häuslicher Gewalt sollen in der Schweiz mit Warngeräten ausgerüstet werden.
  • Mit dieser Massnahme möchte Justizministerin Karin Keller-Sutter Betroffene besser vor Gewalt schützen, wie sie im Interview mit den Tamedia-Zeitungen sagte.
  • Jahr für Jahr sterben in der Schweiz Menschen wegen häuslicher Gewalt.
  • Allein im Jahr 2018 waren es laut offiziellen Angaben 24 Frauen und 3 Männer. Dazu kamen 52 versuchte Tötungen.
Video
Aus dem Archiv: Meldungen zu häuslicher Gewalt nehmen zu
Aus 10 vor 10 vom 31.07.2019.
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 22 Sekunden.

Die Frage, was falsch laufe, dass solche Taten immer wieder möglich seien, beschäftige sie stark, sagte Keller-Sutter im Interview. Sie habe zwar keine abschliessende Antwort, sei aber auch nicht bereit, die Tatsache einfach so hinzunehmen.

Deshalb würde sie es zum Beispiel begrüssen, wenn bei einem Kontaktverbot nicht nur der Täter, sondern auch das Opfer «überwachungstechnisch ausgerüstet» würde und zwar mit einer Art Tracker. Dieser würde automatisch Alarm auslösen, wenn sich der Gefährder nähert, sagte Keller-Sutter. Damit könnte sich das Opfer entfernen und die Polizei verständigen.

Für die Bundesrätin wäre das «eine Alternative zur Echtzeitüberwachung». Diese werde von den Kantonen abgelehnt, weil sie zu aufwändig sei.

Ausserdem möchte die Justizministerin die Idee einer Opferbegleitung bei Vergewaltigungsverfahren prüfen. Sie wäre direkt bei den Staatsanwaltschaften angesiedelt und böte den Opfern «eine garantierte Ansprechperson», die sie während des gesamten Strafverfahrens begleitet. «Heute orientiert sich der ganze Prozess zu stark am Täter», sagte Keller-Sutter. Die Opfer hingegen erhielten zwar eine Genugtuung, fühlten sich aber im Strafverfahren vernachlässigt.

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