- Die Masern haben dieses Jahr in der Schweiz zu zwei Todesfällen geführt.
- Bei den Opfern handelt es sich um zwei Männer im Alter von 30 und 70 Jahren.
- Beide erwachsenen Personen waren nicht gegen Masern geimpft.
Beim ersten Fall handelt es sich um einen 30-jährigen zuvor ungeimpften Mann, der von Angehörigen mit Masern angesteckt wurde. Er wurde zwar 67 Stunden nach Exposition nachgeimpft. Diese Impfung kam jedoch zu spät – und er erkrankte trotzdem an Masern. Er verstarb innert kürzester Zeit nach Auftreten der ersten Symptome zu Hause.
Beim zweiten Fall handelt es sich um einen 70-jährigen Mann, dessen Immunsystem aufgrund einer Krebserkrankung bereits geschwächt war. Wie sich der Mann mit Masern ansteckte, ist nicht bekannt. Er verstarb wenige Tage nach Beginn einer masernbedingten Lungenentzündung trotz Intensivpflege im Spital.
Impfung empfohlen
Angesichts dieser Todesfälle weist das Bundesamt für Gesundheit (BAG) erneut darauf hin, dass die Masernimpfung empfohlen wird. Sie ermögliche einerseits, sich selbst vor der Krankheit und den allenfalls damit verbundenen schweren Komplikationen, wie zum Beispiel Pneumonie oder Enzephalitis, zu schützen.
Andererseits schütze man mit einer Impfung auch andere Personen, die sich aus medizinischen Gründen nicht selbst impfen lassen können, wie etwa Säuglinge, Schwangere und Personen mit einem geschwächten Immunsystem. So werde die Übertragung des Virus in der Bevölkerung eingedämmt.
Wiederanstieg der Masernfälle
Das BAG stellt einen Wiederanstieg der Masernfälle fest: Seit Anfang Jahr wurden 155 Fälle gemeldet. Detaillierte Daten legte das BAG für den Zeitraum von Januar bis Mitte April 2019 vor. In der Schweiz wurden in diesem Zeitraum 138 Masernfälle verzeichnet, was über siebenmal mehr sind als in derselben Periode des Vorjahres (19 Fälle).
Die 13 bisher im Jahr 2019 festgestellten Ausbrüche umfassten je zwischen 2 und 31 Fälle. Sie traten – teils grenzüberschreitend – in zwölf verschiedenen Kantonen auf. Die grössten Ausbrüche wurden in den Kantonen Genf, St. Gallen, Zürich, Bern und Neuenburg festgestellt.