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Zerbeulte Fässer stehen herum.
Legende: In Kölliken ausgegrabene Fässer: Hier ist die Sanierung nun abgeschlossen. Keystone Archiv

Schweiz Nach Kölliken warten noch andere Deponien auf eine Sanierung

Nach jahrelanger Arbeit ist das Ziel erreicht: Die Sondermülldeponie im aargauischen Kölliken ist fertig saniert. Sie war eine der grössten Altlasten der Schweiz, aber bei weitem nicht die einzige: Immer noch warten tausende Altlasten-Standorte auf eine Sanierung.

Altlasten in der Schweiz: Das sind Orte, an denen in der Vergangenheit Abfälle aus der Industrieproduktion oder aus Haushalten deponiert wurden und nun im Boden versickern.

4000 sanierungsbedürftige Altlasten

Noch immer gibt es viele solcher Orte in der Schweiz, sagt Bettina Hitzfeld, Leiterin der Abteilung Boden und Biotechnologie im Bundesamt für Umwelt. Insgesamt gebe es 38'000 mit Abfällen belastete Standorte, von denen rund 4000 sanierungsbedürftig seien.

Dazu gehören neben grossen Sondermüll-Deponien auch kleinere Gemeindedeponien, Industrieareale oder Schiessplätze. Die zuständigen Stellen seien aber nicht untätig gewesen, betont Hitzfeld: «900 belastete Standorte sind bereits saniert worden.» Die Sondermülldeponie Kölliken ist sicher das prominenteste Beispiel. Und auch die frühere Deponie im jurassischen Bonfol soll nächstes Jahr fertig saniert sein.

Kantone und Industrie in der Pflicht

Aber andernorts warten auf die Fachleute noch grosse Aufgaben. Zum Beispiel im Kanton Freiburg. Dort liegt bei Hauterive die Deponie La Pila. «Sie liegt direkt an der Saane in einem Flussknie», sagt Hitzfeld. Der Austritt von Schadstoffen in den Fluss – es geht um dioxinähnliches PCB – habe durch Sofortmassnahmen gestoppt werden können. «Nun stehen wir am Anfang des Sanierungsprozesses.»

Bei den Sanierungen sind in erster Linie die Kantone und die Industrie in der Pflicht. Das Bundesamt für Umwelt koordiniert die Arbeiten und beteiligt sich in gewissen Fällen an der Finanzierung.

Für Umweltschützer geschieht noch zu wenig

Umweltschützer wie der Altlasten-Spezialist Martin Forter verlangen von den verantwortlichen Stellen ein noch stärkeres Engagement. Es brauche von den Behörden mehr Nachdruck, schliesslich gehe es um den Schutz der Bevölkerung. Und von der Industrie brauche es mehr Einsicht, «dass die Beseitigung dieser Deponien der einzige Weg ist», sagt er.

Zwar gebe es tatsächlich ein paar gute Beispiele für erfolgreiche Sanierungen. Aber die reichten noch nicht aus.

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