Die Armee verstärkt ihre Sicherheitsvorkehrungen. So zum Beispiel in Aarau, wo die Kaserne mitten in der Stadt liegt. Bislang war es ein Leichtes, aufs Areal zu gelangen. Seit Kurzem aber stehen Wachhäuschen an den Zugängen und Soldaten machen Zutrittskontrollen. Ein neuer Wind weht auch im benachbarten Brugg. Dort ist ein grosses Armee-Areal direkt neben einem Wohngebiet neuerdings eingezäunt und bewacht.
Terroranschlag als Wendepunkt
Den Anstoss für das verstärkte Sicherheitsdispositiv habe der islamistische Terroranschlag vom Januar 2015 auf die Redaktion der Satire-Zeitschrift «Charlie Hebdo» gegeben, sagt Armeesprecher Walter Frik: «Die Armee hat sich nach Charlie Hebdo gefragt, ob ihre Standorte und Truppen genügend geschützt seien, um nach solchen Vorfällen noch einsatzfähig zu sein.»
Die Armee kam zum Schluss: Die Gefährdungslage habe sich grundsätzlich nicht verändert. Auch die bestehenden Sicherheitsvorschriften genügten – nur seien die Vorschriften bislang nicht konsequent umgesetzt worden.
Sichtbarer, aber nicht teurer
Anfang Jahr verlangte die Armee mit einem Befehl an alle Truppen Nachbesserungen. Seither wurden Gelände abgesperrt, Scheinwerfer montiert und mehr Wachpersonal eingesetzt. «Das heisst, dass nun vielleicht mehr oder offensichtlicher patrouilliert wird», sagt Armeesprecher Frik. Die Armee äussere sich dazu aber nicht im Detail.
Verantwortlich für die Massnahmen sind die jeweiligen Truppen und Standorte. Mehr Geld gibt es laut Frik nicht. An einzelnen Standorten brauche es allenfalls Umbauten oder besonders aufwändige Sicherheitsmassnahmen. Im Verlaufe des Jahres werde sich der Führungsstab einen Überblick verschaffen über das, was zusätzlich nötig sei, um die Armee, ihre Standorte, ihre Fahrzeuge und ihre Soldaten besser abzuschirmen.