- Knapp 40'000 Paare haben im vergangenen Jahr geheiratet, zwei Prozent weniger als im Vorjahr.
- Damit verharrt die Zahl der Eheschliessungen trotz wachsender Bevölkerung weiter auf dem Stand von Mitte der 90er-Jahre.
- Gleichzeitig setzt sich der Aufwärtstrend bei den Scheidungen fort: Gut 16'000 Fälle entsprechen einer Zunahme um 2,1 Prozent.
In fast allen Kantonen wurden 2018 weniger Ehen geschlossen als noch 2017. Dies zeigen aktuelle Zahlen des Bundes zur natürlichen Bevölkerungsbewegung. Angesichts des Bevölkerungswachstums nimmt die so genannte Heiratshäufigkeit damit weiter ab.
Über die gesamte Schweiz gesehen betrifft der Rückgang sowohl gemischt-nationale Ehen (–3,4%) als auch diejenigen zwischen ausländischen Staatsangehörigen (–5,8%). Demgegenüber blieb die Zahl der Eheschliessungen zwischen Schweizer Paaren relativ stabil (+0,4%).
Noch deutlicher war 2018 der Rückgang bei eingetragenen Partnerschaften. Knapp 700 gleichgeschlechtliche Paare wurden eingetragen, im Jahr davor waren es noch rund 800 gewesen.
Scheidung im Durchschnitt nach 15 Ehe-Jahren
Ein verlässlicher Bund fürs Leben ist die Heirat freilich ohnehin längst nicht mehr. 16'200 Scheidungsurteile wurden letztes Jahr ausgesprochen, gut 2 Prozent mehr als im Vorjahr. Derzeit erfolgen Scheidungen gemäss der BfS-Zahlen im Durchschnitt nach 15 Ehe-Jahren.
Auch 2018 sind in der Schweiz mehr Kinder zur Welt gekommen als Todesfälle zu verzeichnen waren. Zwar ging die Zahl der Geburten um 2,4 Prozent auf 85'300 zurück. Bei 66'700 Menschen, die im vergangenen Jahr in der Schweiz starben, ergibt sich aber dennoch ein Geburtenüberschuss von 16'800.
Erstmals seit 2002 ist die Zahl unehelicher Kinder gesunken, von 22'000 auf 21'400, also um knapp drei Prozent. Jedes vierte Kind kommt in der Schweiz unehelich zur Welt.