- Der erste Schneefall bis ins Flachland sorgt für einige Störungen im Verkehr.
- In Zürich, Bern und Basel fuhren keine Busse mehr.
- Am Gotthard konnten die Autos zeitweise nicht in Richtung Süden fahren.
- Auch Flüge und Bahnverbindungen waren betroffen.
Die Basler Verkehrsbetriebe (BVB) stellen den öffentlichen Verkehr mit Bussen und Trams bis Betriebsschluss ein. Dies geschehe aus Sicherheitsgründen, teilten die BVB mit. Die Witterungsverhältnisse und die daraus entstehenden Auswirkungen auf den Strassen- und Schienenverkehr seien «sehr prekär», hiess es in der Mitteilung.
Weichen seien teilweise vereist oder gar eingefroren und könnten nicht mehr gestellt werden. Zudem seien verschiedene Steigungen für die Busse nicht mehr befahrbar. Mehrere Strassen seien ferner wegen blockierter Autos nicht mehr passierbar.
Zuvor mussten bereits die Verkehrsbetriebe Bernmobil den Busbetrieb einstellen. Auch die Tramlinie 3 wurde ausser Betrieb genommen. Die übrigen Tramlinien verkehrten so gut wie möglich, wie Bernmobil-Mediensprecher Rolf Meyer sagte. In der Bundesstadt sind in den letzten Stunden gegen 20 Zentimeter Schnee gefallen.
Zur Stosszeit waren viele Pendler gezwungen, zu Fuss zu gehen. Dass die Berner Busse bei starken Schneefällen an steileren Stellen Mühe haben und die Räder durchdrehen, kommt im Winter gelegentlich vor. Der Busbetrieb wurde auf dem ganzen Netz vorübergehend eingestellt. Dies auch aus Sicherheitsgründen.
Später gegen Abend folgte Zürich: Wegen Schnee- und Eisglätte stellten die Verkehrsbetriebe Zürich den Busverkehr in Stadt und Agglomeration ebenfalls ein. Die Tramlinien verkehren nur unregelmässig. Den Fahrgästen, die in der Nähe eines Stadtbahnhofs abreisen oder ankommen, wurde empfohlen, die S-Bahn zu benützen. Auch die Stadt Luzern war betroffen.
Im Aargau war die A3 Richtung Zürich zwischen Frick und Brugg vorübergehend wegen querstehenden Lastwagen gesperrt. In der Region Solothurn/Baselland war die A2 Richtung Basel zwischen Egerkingen und Sissach zeitweise wegen Schneeglätte gesperrt.
Zugausfälle und Verspätungen
Der Schienenverkehr blieb ebenfalls nicht von Störungen verschont. Pendlerinnen und Pendler mussten Zugausfälle und Verspätungen von bis zu einer Stunde in Kauf nehmen, wie ein Sprecher der SBB auf Anfrage von Keystone-SDA sagte. Auch am Freitag sind mit Störungen zu rechnen, wie die SBB am Donnerstagabend mitteilte. Über Nacht werde versucht, die Infrastruktur wiederherzustellen, aber mit Beeinträchtigungen sei dennoch zu rechnen.
Auch dem Flugverkehr setzten der Schneefall und der Nebel zu. So mussten vor allem am früheren Abend zahlreiche Flüge ab dem Flughafen Zürich annulliert werden, wie aus den Informationen auf der Flughafenwebsite hervorging. Dies betraf sowohl die Swiss als auch weitere Airlines wie Air France und Finnair.
Kein Durchkommen am Gotthard
Auch andernorts sorgten schneebedeckte Fahrbahnen für Störungen. Laut dem TCS waren die Fahrbahnen auf der Strecke zwischen dem Gotthard-Tunnel und Biasca TI in beiden Richtungen schneebedeckt. Die Fahrbedingungen seien schwierig, hiess es. Es wurde empfohlen, Schneeketten zu montieren.
Kurz vor 15.00 Uhr musste der Verkehr auf der Autobahn A2 in Fahrtrichtung Süden wegen des starken Schneefalls sowie den Schneeräumungsarbeiten angehalten werden, wie die Kantonspolizei Uri am Donnerstagabend in einer Mitteilung schrieb. Mittlerweile fliesse der Verkehr auf der A2 in Richtung Süden wieder.