Derzeit ist die Seite Ansar-Ghuraba leer. Oder fast. «Aufgrund einiger Probleme mit den Rechtsbehörden ist die Seite geschlossen worden», heisst es jetzt dort.
Die Webseite war eine der wichtigsten Plattformen, um frankofone Dschihadisten zu rekrutieren, sagen Experten laut dem Westschweizer Fernsehen RTS, Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen. Und: Erstellt hat sie ein Mann aus Yverdon (VD).
«Erstes freies muslimisches Soziales Netzwerk»
Der Mann hatte sich noch im August bereit erklärt, dem RTS ein Interview zu geben. In der Zwischenzeit habe er jedoch Besuch von der Bundespolizei bekommen. Diese habe bei ihm eine Hausdurchsuchung durchgeführt. Daraufhin wurde seine Internetseite blockiert. Und das Interview fiel ins Wasser.
Der Gründer sah in der Plattform nichts Geringeres als «das erste muslimische, freie und unabhängige Soziale Netzwerk» (Übersetzung aus dem Französischen, Anm. Red.). Die schwarzen Flaggen des IS waren auf der Seite allgegenwärtig.
Der Betreiber der Seite bot regelmässig «Diskussionsanlässe» an. Das Ziel: Die syrischen Rekrutierer für den IS mit Dschihad-Kandidaten in Europa in Verbindung zu bringen.
Der beste Freund des Betreibers dieser Online-Plattform war gemäss RTS der bekannteste Schweizer, der in den Reihen des IS kämpft. Er kümmere sich in Syrien und im Nordirak darum, dass neue Kämpfer kommen.