- Die Zürcher Nationalrätin Barbara Schmid-Federer hat ihren Rücktritt per 7. Juni 2018 erklärt.
- Das teilt die CVP-Politikerin in einer Presseerklärung mit.
- Schmid-Federer sass seit 2007 in der Grossen Kammer.
In Zukunft möchte sie sich vermehrt auf ihr «soziales Engagement zugunsten von Menschen in Not in unserer Gesellschaft konzentrieren», schreibt Schmid-Federer auf ihrer Webseite. Zudem werde sie sich um einen Sitz im Rotkreuzrat bewerben.
In einem Interview mit dem «Tages-Anzeiger» kritisiert Schmid-Federer zudem den Kurs von CVP-Präsident Gerhard Pfister: «Ich verheimliche nicht, dass mir der heutige Kurs der CVP das politische Leben erschwert.»
Die aktuelle Parteispitze wolle primär in den Stammlanden Wähler zurückholen und habe dazu einen konservativ-bürgerlichen Weg eingeschlagen, mit dem sie sich kaum identifizieren könne, so Schmid-Federer.
Mehr auf liberal-sozialen Flügel achten
Sie sei hingegen überzeugt, die CVP könne Stimmen bei den nächsten Wahlen gewinnen, «wenn der liberal-soziale Flügel stärker miteinbezogen würde», so die Nationalrätin.
Dass sie ihre Partei, die CVP, mit ihrem Rücktritt in Schwierigkeiten bringe, sieht die Männedörfler CVP-Nationalrätin hingegen nicht. Auf eine entsprechende Frage antwortet sie, ihr Nachfolger Philipp Kutter habe ein Jahr vor den nationalen Wahlen noch genügend Zeit, sich zu etablieren.