«Sandwich, Kaffee, Mineraaal» – diesen vertrauten Ausruf der Minibar-Bediener ist in den SBB-Zügen bald nicht mehr zu hören: Die SBB will die rollenden Verpflegungsposten abschaffen.
Die Wägelchen, von denen Getränke und Snacks verkauft werden, verschwinden bis Ende 2017 nach und nach aus den Zügen. Dabei hatte die SBB-Tochter Elvetino erst im April 2014 eine neue Minibar vorgestellt.
Umsätze stark rückläufig
Ein Sprecher der SBB bestätigte eine Meldung von Tagesanzeiger.ch/Newsnet. Die SBB begründete die Änderung in erster Linie mit dem schnell wachsenden stationären Verpflegungsangebot in den Bahnhöfen. Immer mehr Getränke und Esswaren würden vor der Fahrt gekauft. Damit gehen die Umsätze im Bahncatering laut SBB zurück, besonders bei den Minibars. In den letzten Jahren seien deren Umsätze um 40 Prozent gesunken.
Gewerkschaft kritisiert Profitdenken
Die Gewerkschaft des Verkehrspersonals (SEV) kritisierte die «Folgen von reinem Profitdenken» und verlangte, die betroffenen Angestellten weiterzubeschäftigen. Die Minibars böten 300 Personen Arbeit.
Solle Minibar-Personal in Speisewagen eingesetzt werden, müsse es von Elvetino dafür geschult werden. Dasselbe gelte für die 65 Angestellten an den Segafredo-Ständen.